Kulturmanager, Literat & Satiriker


16. Juli 2021

Die Sonntagsfrage

lässt die Politiker in den Partei-Farben blau, gelb, grün, rot, rot-rot und schwarz hoffen und bangen. Was denkt der Souverän, das Volk, bestehend aus Frauen und Männern, die alle vier Jahre zu den Wahlurnen dürfen, denn wie sagte Winston Churchill, der erste von fünfzehn Premierministern Queen Elisabeth II. von England, Schottland und Nordirland, weltliches Oberhaupt der Church of England, und weiterer souveräner Staaten, unter ihnen Australien und Kanada, Papua-Neuguinea, die Salomonen und Tuvalu: Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen. Und noch ein Zitat fällt einem in Zeiten des Kampfes um Macht und Pfründen von Winston Churchill ein: Demokratie ist die Notwendigkeit, sich gelegentlich den Ansichten anderer Leute zu beugen.

Am 26. September wird eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für die Frau gesucht, die 16 Jahre Deutschland mit wechselnden Mehrheiten regierte, dreimal mit den Genossinnen und Genossen der SPD, der Partei, die im Jahre 1933 gegen das Ermächtigungsgesetz Adolf Hitlers stimmte, als einzige Partei im 8. Reichstag, denn die Mitglieder der KPD waren bereits vor der Abstimmung über das Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich am 24. März 1933 in Schutzhaft genommen, waren ermordet worden, oder konnten, wie Walter Ulbricht, in die Sowjetunion fliehen, denn die Zentrumpartei, als Rammbock der Katholiken gegen die Kirchenpolitik Otto von Bismarck gegründet, man nannte die Auseinandersetzung Kulturkampf, geschürt von den Päpsten Pius IX. und Leo XIII., stimmte für das Gesetz, welches es dem Katholiken und Judenhasser Adolf Hitler ermöglichte, seine Diktatur über Deutschland und Europa als legal zu definieren.

Und wird nach der Wahl am 26.März, falls eine Koalition zwischen gelb, grün und schwarz in alphabetischer Folge unter einem Kanzler Laschet die Ultima Ratio sein sollte, wieder Christian Lindner, der stärkste Mann im Lager der Liberalen sagen, lieber gar nicht als schlecht regieren, oder verhilft der Mann aus Wuppertal im Tal der Wupper dem Mann aus Aachen, der Stadt Karls des Großen, der die Sachsen so lange schlachten ließ, und dabei mit dem Schwer voranschritt, bis sie sich zum Glauben an Jesus Christus bekannten – zur Nachfolge Angela Merkels, die in souveräner Freiheit das Staatsschiff verlässt, um einem neuen Kapitän den Platz am Ruder zu überlassen, oder wird die Nachfolgerin Merkels Frau Annalena Baerbock, verheiratet mit Daniel Holefleisch, der man, wie Karl-Theodor von und zu Guttenberg, dem Freiherrn aus Franken, vorwirft, dass sie nicht alle Gedanken, die nicht originär von ihr sind, kursiv gesetzt, und die eigentlichen Verfasser ihrer Worte und Sätze von Aristoteles, über Karl Marx bis Benedikt XVI. und Cem Özdemir genannt hat? Ein Versehen, welches für so manchen Sucher nach der reinen und absoluten Wahrheit eine Todsünde ist, die auch nicht mit dem Beten zahlloser Rosenkränze, sollte denn Frau Baerbock Mitglied der einzig wahren Kirche, der katholischen sein , gesühnt werden kann.

Helmut Kohl konnte sich nicht vorstellen, dass Gerhard Schröder ihn, den Vater der deutschen Einheit aus dem Amte drängen könne, ein Denkfehler, den die promovierte Physikerin Merkel gar nicht erst machte, sondern am 29. Oktober 2018, dem Jahre 2771 seit der Gründung Roms, dem Jahre nach den desaströsen Ergebnissen für die CDU in Hessen und für die CSU in Bayern den Vorsitz der CDU abgab, und auch verkündete, dass sie für eine fünfte, sechste, siebte und weitere Amtszeiten als Kanzlerin nicht zur Verfügung stehe. Doch mit sieben Amtszeiten a 4 Jahre, also 28 Jahre hätte Angela die Große, weder die Amtszeit von Katharina der Großen von Russland, und Herzogin von Schleswig-Holstein-Gottorf, wie Herrin von Jever in Nordfriesland, noch von Maria-Theresia von Österreich erreicht, denn die Deutsche, die Kaiserin von Russland wurde, regierte 34 Jahre, von 1762 bis 1796, und die Kaiserin von Österreich von 1740 bis 1780.

Möchte sich Armin Laschet vorstellen, dass Angela Merkel auch noch im Jahre 2045 Kanzlerin hätte sein können, wenn sie nicht den Weg frei gemacht hätte, auf dem zuerst Annegret Kramp-Karrenbauer in die Zukunft schritt und dann er, der ‚Ritter wider den tierischen Ernst‘ zu Schreiten versucht?

Und bis zum Wahlabend des 26. September schauen alle auf die Sonntagsfrager von Allensbach am Bodensee bis zu YouGov, dass nicht von William, sondern von Stephan Shakespeare in London gegründet und geleitet wird, und in Köln seine Deutschland-Zentrale hat, der Stadt, in der Reinhard Kardinal Woelki als Erzbischof von Köln seinem Gott und den Menschen dient, und dafür sorgt, dass wenigsten die katholischen Kölner in den Himmel seiner Kirche kommen, die in der Corona-Hochzeit-Pandemie auch schon mal das Liedchen anstimmten: Am 30. Mai ist der Weltuntergang, und wir leben nicht mehr lang. Trotzdem will Frau Merkel die Deutschen nicht dazu verpflichten sich impfen zu lassen, auch wenn die Verweigerung zum vorzeitigen Tode führen könnte, zum Beispiel durch einen Besuch auf der Reeperbahn nachts um halb eins im Stadtteil Sankt Pauli der Freien und Hansestadt Hamburg, die einen Bürgermeister hat, der seine Hamburger am liebsten mit der Corona-Spritze verfolgen würde, wenn er hinter seinem prachtvollen Schreibtisch in seinem prächtigen Rathaus sitzt und an alle die denkt, die noch nicht geimpft sind, oder Angst vor der Nadel haben, weil sie fürchten, sie werden mit einem Virus geimpft, der sie zwingt am 26.September Olaf Scholz zu wählen.

Nein, wir Deutschinnen und Deutschen haben am 26.September die Wahl zwischen Annalena Baerbock und Armin Laschet, wenn denn nicht noch ein Wunder geschieht und Olaf Scholz die Wahlen gewinnt. Aber kann sich das wirklich jemand, außer dem Vorstand der SPD vorstellen, wenn dieser, namentlich Frau Esken und Herr Borjans auf die Sonntagsfragen schauen, und dabei an solche Männer wie Herbert Wehner, Willy Brandt und Helmut Schmidt zu denken gezwungen werden, denn noch immer werden Wahlen von Persönlichkeiten entschieden und da stellt sich schon die Frage, sind das wirklich die besten Kandidaten, welche schwarz, grün und rot aufbieten konnten, nämlich Frau Baerbock und die Herren Laschet und Scholz, denn wie sagte Angela Merkel: Die Grünen wissen wenigstens noch, wogegen sie sind. Bei der SPD ist nicht mal das sicher. Und auch diese Worte stammen von Frau Merkel, die wir Deutschen sehr bald vermissen werden: Politik heißt nicht, ständig nach dem Wetterhahn auf dem Dach zu schauen. sondern seine Überzeugungen umzusetzen.



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