Kulturmanager, Literat & Satiriker


IV. Dialog mit Luca

„Ich hörte während des Frühstücks, während deines Dialogs mit Inge aus deinem Munde immer wieder das Wort Antisemitismus, und dass sich der Antisemitismus nicht ausrotten lasse. Muss ich auch unter dem Antisemitismus leiden, Hubertus?“

„Wären Inge und ich Juden und lebten in Berlin, zum Beispiel in einem mehrheitlich islamischen Viertel, denn Berlin ist eine multikulturelle Stadt, und ich würde die Kippa tragen, orthodoxe Juden tragen eine Kippa um ihren Glauben in der Öffentlichkeit zu beweisen, wie Musliminnen die Burka oder das Kopftuch, müssten wir Angst haben und wahrscheinlich würden nicht wenige Muslime auf dich spuken, denn Muslime lieben kein Hunde, auch verbietet der Islam, dass Hunde mit Menschen unter einem Dach wohnen."

„Und was bedeutet das Wort Allah akbar, Hubertus?“

„Es bedeutet: Gott ist groß. Aber wie groß Gott ist und ob es überhaupt einen Gott gibt, weiß kein Mensch, es ist eine Frage des Glaubens, nicht des Wissens. Auch nicht der Papst in Rom und die Führer der Muslime, noch die Prediger Martin Luthers, wissen es, der ein großer Antisemit war, an dessen 455. Geburtstag, in der Nacht des 9. auf den 10. November 1938 im Deutschen Reich die Synagogen brannten und viele Deutsche jüdischen Glaubens den Tod fanden, denn der damalige Führer und Reichskanzler, Adolf Hitler, ein Katholik und Antisemit, hatte die Pogromnacht gegen die Juden befohlen. Und das Deutsche Reich war im Jahre 1938 sehr groß, größer als heute, denn sein Grenzen reichten von der Maas bis an die Memel und von der Etsch bis an den Belt, auch hatte der Führer sein Heimatland Österreich bereits in das Deutsche Reich integriert, und im März 1939 schuf er das Protektorat Böhmen und Mähren mit Prag als Hauptstadt."

„Und war das die erste Verfolgung der Juden, Hubertus?“

„Nein, die Juden wurden bereits seit dem 4. Jahrhundert verfolgt, als das Christentum zur alles beherrschenden Macht aufstieg und alle anderen Religionen verboten wurden und deren Anhänger um ihr Leben fürchten mussten, dabei war der Gründer der christlichen Religion ein Jude, der auf dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 zum Gott, zum Sohne Gottes, erklärt wurde. Der Hass auf die Juden ist so alt wie das Christentum, und schon der Heilige Ambrosius, der als Bischof von Mailand von 374 bis 397 amtierte, hat den christlichen Mob zum Brand der Synagogen angestachelt, wie viele Kirchenväter vor und nach ihm, und die Päpste von Rom bis in die Neuzeit, aber das verschweigen die Politiker, wie die Priester der christlichen Kirchen, das ist ein Tabu.“

„Und was ist ein Tabu?“

„Tabu, mein Luca, mein Hundeschatz, ist ein Wort, welches dafür steht, dass man unliebsame Dinge und Tatsachen nicht benennt, um sich selbst nicht zu schaden, und darum schweigen die Menschen lieber, ob Politiker oder Gottesmänner. Martin Luther hinterließ uns zum Beispiel diese Worte über die Juden: dass man ihre Synagogen oder Schulen anzünde und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und überschütte, sodass kein Mensch für alle Zeiten weder Stein noch Schlacke davon sehe. Auch schrieb der ehemalige Augustinermönch: auch sollte man ihre Häuser abbrechen und zerstören, denn sie treiben darin das gleiche, wie in ihren Synagogen. Auch solle man, so hinterließ der Gottesknecht Luther, den Juden das freie Geleit auf den Straßen ganz und gar verwehren und verbieten, denn sie haben nichts im Lande zu suchen. Und dieser fromme Mann, Martin Luther, mein lieber Luca, hat auch gesagt: Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücke führen, einen Stein an den Hals hängen und ihn hinabstoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams."

„Und wo war diese Brücke über der Elbe, in Dresden, Magdeburg oder Hamburg?“

„In Wittenberg, wo Martin Luther lebte und als Professor an der Universität wirkte, aber Martin Luther predigte nicht nur gegen die Juden, nein, auch gegen die Frauen, denn er selbst glaubte nicht nur an den Teufel, sondern glaubte auch, dass Frauen vom Teufel besessen wären, und im Jahre 1526 predigte Luther in der Stadtkirche von Wittenberg: Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten viel Schaden an. Deshalb sind sie zu töten.
Wie viele Frauen von der Kirche der Päpste und den Kirchen der Reformation getötet wurden, ist nicht bekannt, manche sprechen von hunderttausenden, aber das Schicksal traf selten arme, sondern reiche Frauen, meistens Witwen, deren Vermögen an die Kirche fiel, wie die Vermögen der Juden an die Nationalsozialisten Adolf Hitlers, die sich maßlos bereicherten, und kein Kirchenfürst, weder ein Bischof der katholischen noch der Kirchen der Reformationen hat gegen die Judenpolitik des Führers protestiert, auch nicht der Papst – Pius XII.“

„Und ist das, was du sagst, bekannt, Hubertus.“

„Alles was nicht ins eigene Weltbild passt wird verdrängt, aber nicht nur Martin Luther war ein Juden – und Frauenhasser, vor seinem Gott, den er nach seinem Ebenbilde erschuf, auch die Päpste verfolgten die Juden und Frauen, dabei wurden auch alle Päpste und Bischöfe von Frauen geboren und von ihren Väter gezeugt. Das Ghetto Roms, in welchem die Juden wie in den Konzentrationslagern des Katholiken Adolf Hitlers leben mussten, wurde erst im Jahre 1870 geschlossen, als die Terrorherrschaft der Päpste über Rom und den Kirchenstaat nach 1114 Jahren endete, der im Jahre 756 durch die Schenkung von Sutri durch den König der Franken Pippin, den Vater Karls des Großen, gegründet wurde, der im Jahre 779 ein Gesetz erließ, dass jeder Christ den zehnten Teil seiner Einkünfte an die Kirche abführen müsse, und wer den Zehnten nicht zahlen konnte, wurde an den Bettelstab gebracht, öffentlich ausgepeitscht und starb in der Regel auf den päpstlichen und bischöflichen Galeeren. Das hat sich geändert, denn die Finanzminister des Bundes und der Länder können niemand mehr auf die Galeeren schicken – Luca.“

„Und warum nicht, Hubertus?“

„Es gibt keine Galeeren mehr, aber der neue Vorsitzende der SPD, Norbert Walter-Borjans, Nowabo, der von 2010 bis 2017 Finanzminister in Nordrhein-Westfalen war, kaufte in der Schweiz für 19 Millionen Euro, also Geld des Steuerzahlers, Daten von Deutschen, die ihr Geld vor der Inkompetenz der Finanzminister in Sicherheit gebracht hatten und tausende Arbeitsplätze schufen, und so den mittelalterlichen Pranger wieder einführte und mehr als 130.000 Deutsche zeigten sich selbst an, doch nur ein einziger von ihnen wurde zur einer Gefängnisstrafe verurteilt – der Präsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß. Doch zurück zu den Juden und ihrer Diskriminierung in der europäischen Geschichte. Bereits auf dem IV. Lateran Konzil des Jahres 1215 wurden unter dem Vorsitz Papst Innozenz III. folgende Gesetze gegen die Juden beschlossen. Sie mussten sich abweichend von den Christen kleiden, um zu verhindern, dass sich katholische Männer mit jüdischen Frauen und jüdische Männer mit katholischen Frauen zum Beischlaf niederlegten. Geschah es aber doch, so wurde der Jude zuerst entmannt und dann verbrannt und der 69. Canon verbot die Übertragung öffentlicher Ämter an Juden.“

„Das ist ja furchtbar! Und warum hassen die Muslime die Juden?“

„Der Prophet Mohammed verlangte, dass die Juden von Medina zu seinem Glauben übertreten sollten, denn er war von Mekka nach Medina geflohen, weil die Mekkaner seinen Glauben nicht annehmen wollten, und eroberte mit seinen Kämpfern Medina, in der viele Juden lebten, und da diese sich weigerten, führte er einen erbarmungslosen Krieg gegen sie, und dieser Krieg setzte sich fort bis heute, bis in die Straßen von Berlin und überall dort, wo die Muslime die Mehrheit in der Gesellschaft bilden.“

„Und könnten die Muslime die Mehrheit in der deutschen Gesellschaft eines Tages erringen?“

„Die Gefahr besteht, denn im Jahre 2015 sagte Frau Merkel: Der Islam gehört zu Deutschland, während die AfD dieser These in ihrem Parteiprogramm widerspricht.“

„Und warum sagte die Kanzlerin, dass der Islam zu Deutschland gehöre, Hubertus?“

„Ich fürchte die Geschichtskenntnisse der Kanzlerin sind rudimentär – mein lieber Luca, aber du und ich werden eine Islamische Republik Deutschland nicht mehr erleben.“

 

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