Kulturmanager, Literat & Satiriker |
trennt eine Zeitspanne von sieben Jahrhunderten, doch beide sind auf diesem Bild vereint, welches Enke Caecilie Jansson, die im September eine Einzelausstellung in New York City haben wird, in meinem Auftrag malte, denn beide, der Florentiner und der Mann aus Künzelsau gehören zu den großen Kunstmäzenen der europäischen Kulturgeschichte.
Cosimo de Medici war nicht von Adel, er war Bürger der Republik Florenz, der als Bankier die Förderung von Kunst, Bildung und Architektur zu seiner Lebensaufgabe machte, und als Bürger unter Bürgern die Politik in Florenz bestimmte, und der wesentlichen Anteil daran hatte, dass Florenz zum Zentrum des Renaissance-Humanismus, zur Wiederentdeckung der Philosophie der Antike, dass Philosophen wie Thales von Milet, Platon, Aristoteles, Demokrit, Epikur und Zenon wieder entdeckt, ihre Werke gedruckt und gelesen wurden.
Cosimo de Medici war als Inhaber der Medici-Bank der reichste Mann von Florenz, ein Förderer der Bildenden Künste und Architektur, er war der Bauherr der Basilika San Lorenzo, die von Filippo Brunelleschi entworfen, als Hauptwerk der Frührenaissance gilt, und den Kern eines Baukomplexes bildet, zu dem die Alte und die Neue Sakristei, wie die Bibliotheca Laurenziana gehören, beide von Michelangelo entworfen, und das ist der Bogen zu Reinhold Würth, der aus kleinsten Anfängen ein Wirtschafts-Imperium aufbaute, das heute in 80 Ländern und in über 400 Gesellschaften, auch in China und den USA, mit mehr als 80.000 Mitarbeitern tätig ist, und zu dessen Wirtschafts-Imperium nicht nur Banken, sondern auch Museen in Deutschland, Dänemark, Österreich, Holland, Norwegen, Italien, Belgien, der Schweiz, Spanien und Frankreich gehören, der im Jahre 2003 die Fürstlich Fürstenbergische Gemäldesammlung aufkaufte, die aufgelöst und in alle Winde zerstreut und der Öffentlichkeit vermutlich entzogen worden wäre, zu der auch die „Madonna“ von Hans Holbein dem Jüngeren gehörte.
Reinhold Würth ist der Erbauer des Würth-Forums mit einem Konzertsaal, den er nach seiner Frau Carmen benannte, und der im Jahre 2017, wie die Elbphilharmonie in Hamburg, eröffnet wurde. Und Reinhold Würth ist der einzige der Reichen dieser Welt, der im Jahre 2017 ein Sinfonieorchester gründete, dass zur Stiftung Würth gehört.
Das Porträt von Enke Caecilie Jansson vereint zwei große Männer, zwischen deren Lebensdaten sieben Jahrhunderte liegen, beide von einsamer Größe.