Kulturmanager, Literat & Satiriker


Reinhold Würth und seine Zeit - Teil I

Omnia praedicara rara.

Prolog

Die Worte Omnia praedicara rara, alles Vortreffliche ist selten, des Marcus Tullius Cicero, lassen an die einzigartige Vita Reinhold Würths, des Philosophen, Philanthropen, den Unternehmer, Multimilliardär und Kunstmäzen von weltweiter Bedeutung, und die vita unica des Florentiners Cosimo de‘Medici denken, die eine Zeitspanne von sieben Jahrhunderten trennt, doch beide sind auf dem Bild vereint, welches, von Enke C. Jansson in meinem Auftrage gemalt, beide Männer vereint, denn Cosimo de‘Medici, wie Reinhold Würth, gehören zu den großen Männern der europäischen Wirtschaft – , Kultur – und Kunstgeschichte, und es waren nicht zuletzt der offene Brief des Philosophen und Homo politicus, Reinhold Würth, an die mehr als 27.000 Mitarbeiter seiner Würth Group in Deutschland, den er aus Sorge um die Freiheit und Demokratie verfasste, wie auch die ganzseitige Zeitungsanzeige in der Süddeutschen Zeitung zu Pfingsten 2024, in der Reinhold Würth das Juwel der Demokratie beschwor, die mich, Hubertus Franzen, veranlassten, über diesen großen Deutschen und Kunstmäzen eine Biographie mit dem Titel „Reinhold Würth und seine Zeit“ zu schreiben, der, im 90-zigsten Jahr seines Lebens, am 20. April des Jahres 1935, zwei Jahre nach der Machtergreifung Adolf Hitlers, geboren, vor den Kräften warnend die Stimme erhob, die unsere Libertas et Democratia, unsere Freiheit und Demokratie, erneut bedrohen, die an ein Volk, ein Reich, einen Führer glauben und der damit verbundenen Frage, ob man aus der Geschichte wenig bis nichts gelernt und lernen will – denn wie sagte schon Friedrich von Schiller: Die ganze Weltgeschichte ist ein ewig sich wiederholender Kampf der Herrschsucht und Freiheit.

Warum Reinhold Würth die sagenhaften Erfolge als Unternehmer über sieben Jahrzehnte hatte, hat und die seine Nachfolger, die Mitglieder seiner Familie, ab 1. Januar 2025 fortführen, seine Enkel Benjamin Würth als Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrates, Sebastian Würth, als Vorsitzender des Beirates, seine Enkelin Maria Würth als Verantwortliche für die Kunst bei Würth, dürfte in der Tatsache begründet sein, dass sie die Philosophie ihres Großvaters und seinen Erfolgswillen geerbt und verinnerlichten, wie auch Reinhold Würths Töchter Bettina und Marion.

Dieses Erfolgsgeheimnis kann man nicht nur bei Reinhold Würth in dessen Buch Erfolgsgeheimnis Führungskultur, Bilanz eines Unternehmers, erschienen im Jahre 1995 im Campus Verlag, sondern auch bei Platon, Aristoteles und Heraklit nachlesen, deren Bücher und Schriften durch Cosimo de’Medici für die Menschheit gerettet wurden, wie, nicht zuletzt in den Werken der Philosophen der Europäischen Aufklärung, René Descartes, Francis Bacon, Charles de Secondat Baron de Montesquieu, Voltaire, Jean-Jacques Rousseau, Denis Diderot, David Hume, Immanuel Kant, Georg Friedrich Hegel und Friedrich Nietzsche, die zu den wichtigsten Philosophen im Zeitalter der Aufklärung gehören und deren Werke für Unternehmer und Manager von Bedeutung sind, denn wie schrieb Aristoteles: Das Denken allein bewegt nichts, sondern nur das auf einen Zweck gerichtete praktische Denken.

Und nach diesen Kriterien bestellte Reinhold Würth auch die Mitglieder der Konzernführung, die Männer des Vorstands seines Familienunternehmens, im Jahre 2025 Robert Friedmann und zu dessen wichtigsten Aufgaben die strategische Unternehmensplanung, die Auswahl der Führungskräfte in den mehr als 400 Gesellschaften der Würth Group in 80 Ländern der Welt und die Steuerung der strategischen Geschäftseinheiten und Funktionalbereiche gehören. Sprecher der Konzernführung ist seit dem Jahre 2005 Robert Friedmann, und dessen Vorstandskollegen in der Konzernführung sind im Jahre 2025 Rainer Bürkert, Norbert Heckmann, Bernd Herrmann, Thomas J. O’Neill, Scheich und Rainer Specht.

Die Organisatorische Struktur der Würth Group besteht aus dem Beirat, dem 9 Mitglieder angehören, mehrheitlich hochrangige Wirtschaftsführer, den 7 Mitgliedern des Vorstandes, den 23 Geschäftsbereichsleitern und den Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern der über 400 Einzelgesellschaften in den 80 Ländern, in denen die Würth Group verwurzelt ist, und in jedem dieser Länder herrschen andere politische, wirtschaftliche und soziale Bedingungen, treffen die Verantwortlichen der Würth Group auf andere Konkurrenten, auf ein Dickicht von Steuergesetzen, die es zu beachten gilt, müssen Strategien immer wieder im permanenten Kampf um Marktanteile den Gegebenheiten angepasst werden – eine tägliche Herausforderung, a daily challenge, un défi quotidien, una sfida quotidiana, besonders jedoch im Jahre 2025, , dem Jahr, in welchem durch die Machtübernahme Donald Trumps nicht mehr ist, wie es einmal war, dem Jahr, in welchem sich die United States und Russland in Riad treffen, und die Politiker und der Europäischen Union von dem Pokerspiel um die Ukraine ausgeschlossen sind.

Europa muss sich durch Trump neu erfinden, muss sich reformieren, denn auf der Munich Security Conference mussten die Politiker Europas den Worten eines Mannes lauschen, James David Vance, der eine Laudatio auf die AfD hielt, die Partei, vor der Reinhold Würth, der König der Schrauben, il Re delle viti – la vita – das Leben, la vite –die Schraube – , der Kunstmäzen von Weltrang, the world-class patron of the arts, der seinen Namen zu einer Weltmarke a global brand, une marque mondiale wie Krupp, Porsche, Armani, Dior oder Chanel machte, warnte.

Doch von Reinhold Würth, dem Homo politicus und Philosophen, dem großen Kunstmäzen unserer Zeit, nostro tempo, zu Cosimo de’Medici, mit dem Reinhold Würth vergleichbar, paragonabile, ist.

Cosimo de‘Medici war nicht Mitglied des Adels von Florenz, non era un membro della nobilità fiorentina, er war un cittadino, ein Bürger der Republik Florenz, der als Bankier die Förderung von Kunst, Bildung und Architektur zu seiner Lebensaufgabe, al lavoro della sua vita, gemacht, und als Bürger unter Bürgern, come cittadino tra i cittadini, die Politik der Repubblica di Firenze, entscheidend beeinflusste und bestimmte. Dessen Anteil, dass Florenz zum Zentrum des Renaissance-Humanismus, zur Wiederentdeckung der Philosophie der Antike, dass Philosophen wie Platon, Aristoteles, Demokrit, Heraklit, Epikur und Zenon wieder entdeckt, ihre Werke gedruckt, veröffentlicht und wieder gelesen werden konnten, gestern, heute und in der Zukunft – größer nicht sein kann, über den Jakob Burckhardt in seinem Buch Die Kultur der Renaissance in Italien auch diese Worte niederschrieb: Wenn man dann den Zauber zu analysieren sucht, durch welchen die Medici des 15. Jahrhundert, vor allem Cosimo der Ältere und Lorenzo magnifico auf Florenz und ihre Zeitgenossen gewirkt haben, so ist neben aller Politik ihre Führerschaft auf dem Gebiet der damaligen Bildung das Stärkste dabei. Wer in Cosimos Stellung als Kaufmann und lokales Parteihaupt noch außerdem alles für sich hat, was denkt, forscht und schreibt, wer von Hause aus als der erste Florentiner und dazu von Bildungswesen als der größte der Italiener gilt, der ist tatsächlich ein Fürst.

Worte, die auch über das Leben und Wirken Reinhold Würths zutreffender nicht sein können.

Durch Cosimo de‘Medici wurde eine Politik eingeleitet und gefördert, welche die Allmacht der römisch-katholischen Kirche, il potere onnipotente della Chiesa cattolica, ihre Dogmen und Glaubensinhalte zu hinterfragen wagte, die mit dem Dekret Cunctos populos von Thessaloniki des Jahres 380, des fanatischen Katholiken und Kaisers Theodosius I., der die katholische Religion zur einzigen und allmächtigen Staatsreligion des Römischen Reiches erhob, der alle anderen religiösen Kulte verbot, nicht zuletzt die römische Staatsreligion und ihre Götterwelt, die im 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung aus der römischen Bauernreligion unter dem Einfluss der Etrusker entstand, zu vernichten wagte, in der die Römer die Götterwelt Griechenlands adaptierten. Aus Zeus wurde Jupiter, die Göttin Athene wurde zur Dea Minerva, aus Ares, dem Deus des Krieges und der Schlachten, wurde der römische Gott Mars, aus Aphrodite, der Liebesgöttin, wurde Venus, die Deam amoris, und aus Hermes, dem Deus commerciorum et viatorum, dem Gott des Handels und der Reisenden, wurde Merkur.

Die Philosophenschulen und Gymnasien, Theater und Arenen des Imperium Romanum wurden durch das Edikt von Thessaloniki geschlossen, die Olympiaden verboten, die Tempel der Götter Griechenlands und Roms zu Steinbrüchen und Ruinen einer untergegangenen Epoche, und, als Höhepunkt des Terrors, wurde die Apostasie, der Abfall vom Glauben an Jesus Christus, mit dem Tode bestraft. Eine katholische Despotie entstand, die das Leben der Menschen von der Wiege bis zur Bahre in Fesseln legte, bis in die Neuzeit, bis zu Cosimo de’Medici und seinem Enkel Lorenzo magnifico, bis zur Reformation durch Martin Luther, Johannes Calvin und Huldrych Zwingli, bis zur Zeit der Aufklärung, bis zum Zeitalter Voltaires, le siècle de Voltaire, wie Frankreich die Epoche vom Rokoko bis zur Revolution von 1789 bezeichnet, in welcher der Absolutismus von Klerus und Adel mit der spitzen Feder der Satire nicht nur von Voltaire bekämpft wurde, parce que la satire est plus ancienne que l‘Église catholique romaine, denn die Satire ist älter als die römisch-katholische Kirche.

Denken wir an Lukian von Samosata, an Aristophanes der 445 vor unserer Zeitrechnung in Athen geboren wurde, denken wir an Horaz, der eigentlich Quintus Horatius Flaccus hieß, der bedeutendste Satiriker des Augusteischen Zeitalters.

Die Philosophen, die den Absolutismus von Kirche und Staat, Klerus und Adel, mit nichts als ihrem Geist, con esprit, und Tinte bekämpften, waren, außer Voltaire, Thomas Hobbes, René Descartes, Baruch de Spinoza, Gottfried Wilhelm Leibniz, John Locke, David Hume, Francis Bacon, Adam Smith, Charles de Secondat Baron de Montesquieu, dem Autoren des Buches De l’esprit des loix, Vom Geist der Gesetze, Jean-Jaques Rousseau, Emmanuel Kant und, nicht zuletzt Thomas Jefferson, der 3. Präsident der United States of America, welcher der Nachwelt auch diese Worte hinterließ: Eternal vigilance or the price of eternal freedom. Ewige Wachsamkeit ist der Preis ewiger Freiheit. Und auch dieser Satz stammt von Thomas Jefferson: Our dream is an aristocracy of achievement, grown out of a democracy of opportunity. Unser Traum ist eine Aristokratie der Leistung, gewachsen aus einer Demokratie der Möglichkeiten.

Doch am 5. November 2024, im 90. Lebensjahr Reinhold Würths wählte eine Mehrheit der US-Americans erneut Donald Trump zum Präsidenten der United States of America, dem Kontinent, welchen Reinhold Würth von der Ost – bis zur Westküste nicht nur mit Schrauben und Muttern, Screws and nuts, ab 1968 eroberte ...


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