Kulturmanager, Literat & Satiriker


10. Juli 2021

Niemand schreibt ein Buch allein,

diese Worte werden in den Zitatenschatz der Deutschen eingehen, wie die Worte Johann Wolfgang von Goethes, die lauten: Wie es auch sei, das Leben es ist gut, oder die Worte Julius Caesars – veni, vidi, vici, ich kam ich sah ich siegte. Ob aber die Autorin des Satzes, der aus fünf Buchstaben besteht, Annalena Baerbock, am 26. September über den „Ritter wider den tierischen Ernst“ des Jahres 2020 des Aachener Karnevalsvereins von 1859, Armin Laschet, triumphiert, dem Jahr der Schlacht von Solferino, in der das Haus Habsburg unter seinem 29-jährigen Feldherrn, Kaiser Franz Joseph I. von Österreich, das Königreich Lombardo-Venetien und die Toskana gegen Napoleon III. verlor, ist eine offene „Sonntagsfrage“, wie die Frage, was ist Bildung, denn gebildet muss man sich schon haben, wenn man Bücher, politische Bücher, satirische oder philosophische Bücher schreibt, die andere auch noch lesen sollen.

Auch mathematische, medizinische oder physikalische Fachliteratur ist ohne die Beherrschung des ABC´ und dem Hintersinn von Worten, wie – ich liebe dich, so wie du mich, nicht denkbar. Aber muss man jedes Mal, wenn man die Worte spricht – hört ihr Leut´ und lasst euch sagen, die Kirch hat einen großen Magen, sie hat ganze Länder aufgefressen und sich noch niemals übergessen – jedem sagen, am dem allerletzten Medienvertreter anvertrauen, das habe nicht ich, sondern Goethe gesagt. Goethe war nicht nur Dichter, sondern auch Minister und Geheimer Rat seines Freundes Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, war Leiter der Finanz – und Wegebaukommission, der Kriegskammer, und Verantwortlicher für Wissenschaft, Kultur und Intendant des Hoftheaters, und der wahrscheinliche Geliebte von dessen Mutter, der Herzogin Anna Amalia, Regentin des Herzogtums von 1758 bis 1775, die Goethe nach Weimar lockte, wo er blieb bis zu seinem Tode, der am 22. März des Jahres 1832 an seine Tür klopfte, dem Dichter der Ballade Der Zauberlehrling. Die Ballade Der Zauberlehrling, schrieb Goethe, wie alles, auch den Faust in seiner Freizeit, während sein Freund, der Herzog, seine jungen Untertanninnen penetrierte und die Knaben, die seinen Lenden entsprangen in die United States verkaufte, wo sie als Soldaten für die Freiheit und gegen die Eingeborenen kämpften, die wir noch immer als Indianer bezeichnen.

Und wer denkt von den sich gebildet habenden Deutschinnen und Deutschen nicht an Goethe und seine Ballade vom Zauberlehrling, wenn er an die Auswahl der Kandidatin und der Kandidaten für das Kanzleramt denkt, denn es gibt ja auch noch Olaf Scholz, den ehemaligen Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, die einmal große Bürgermeister, sehr große Bürgermeister, im Laufe ihrer Geschichte hatte, der sich auch die Nachfolge Angela Merkels zutraut, die bei den Meinungsdeutern des Volkswillens weit vor ihren Konkurrentinnen und Konkurrenten liegt, die keine mehr sind, denn Frau Merkel, die länger regierte als die meisten Römischen Päpste, wollte sich nicht vom Volke für ihre Regierungskunst abstrafen lassen, sondern trat zurück, die Frau, die den Deutschen, Frauen wie Männern sagte, dass der Islam zu Deutschland gehöre, wie das Christentum.

Möglich ist, dass die Kommentatoren von ARD und ZDF, sieht man mit dem Zweiten wirklich besser? – und die Meinungsforscher im Jahre 2250, wenn ein Kalif ins Bundeskanzleramt einzieht, weil die „Islamische Heilspartei“ die Wahlen zum 77.Deutschen Bundestag gewonnen hat, mit Entsetzen sich fragen, wie konnte denn das passieren, obwohl bei Allah ist nichts unmöglich, und die Verlierer der Wahl, nämlich die Altparteien, wie die Vertreter der AfD höhnen, mit Entsetzen die Gründung der Islamischen Republik Germanistan erleben, in welcher die Deutschen die Minderheit bilden, weil eben die Muslime Kinder in munterer Folge zeugten, seid nicht nur Frau Merkel sagte, dass der Islam zu Deutschland gehöre und Allah sah nicht zuletzt seit den Tagen von Frau Merkel mit Wohlgefallen auf seinen lendenstarken Gläubigen.

Aber streifen wir kurz das Thema Dichtung und Wahrheit, denn der Glaube versetzte schon immer Berge und schuf Phantasiegebilde, wie Theologen den Gott in drei Personen und Papst Gregor der Große das Purgatorio, das Fegefeuer, welches Martin Luther, der Thesenanschläger von Wittenberg abschaffte, nur die Hölle ließ er bestehen, und natürlich den Himmel, von welchem ganze Generationen von Pastoren leben und noch leben werden, bis zur Gründung der Islamischen Republik Germanistan.

Einer der größten unter den katholischen Theologe des 20. und 21. Jahrhundert ist unser Papa tedesco, Benedikt XVI., der Augustinus unserer Zeit, und wenn ich an den Emeritus im Kloster Mater Ecclesiae auf dem Hoheitsgebiet des Stato della Città del Vaticano denke, denke ich seltsamerweise auch an Annalena Baerbock, die, das Kanzleramt vor Augen, denkt und sagt, da will ich rein und nicht als Reinigungskraft, sondern als Kanzlerin – Gedanken, die nachvollziehbar, denn alles ist nachvollziehbar – irgendwie, und die Nachfolgerin oder aber der Nachfolger Frau Merkels muss schon mit dem Besen ins Kanzleramt einziehen, wobei wir wieder bei der Ballade Der Zauberlehrling des Geheimes Rates, Ministers und Dichters - Johann Wolfgang von Goethe wären.

Niemand schreibt ein Buch allein, hat Annalena Baerbock hellsichtig gesagt, und sie hat Recht. Ja, ihr Laschet-Freunde, und Scholz-Genossen, sie hat recht, denn an jedem Buch, welches Joseph Aloisius Ratzinger aus Markl am Inn geschrieben und der Welt und Nachwelt zum kostbaren Geschenk gemacht, auf das wir glauben, hat Augustinus von Hippo mitgewirkt, der an sich die Frage, wie an Gott gestellt, ob Frauen eine Seele hätten. Bitte, bei Theologen ist doch alles möglich, auch das Undenkbare. Der Theologe Ratzinger ist ohne den Theologen Augustinus nicht denkbar, kein Theologe ist ohne Augustinus denkbar, das ganze Lehrgebäude der Kirche von Rom ist ohne den Bischof von Hippo nicht denkbar. Und dass alles Leben aus dem Wasser kommt, erkannte bereits Thales von Milet der von 624 bis 544 vor Christus im archaischen Griechenland, der heutigen Türkei, lebte, der als Astronom eine Sonnenfinsternis berechnete, die auch eintraf, und von dem keine Originalschriften überliefert sind, wie auch nicht von Jesus von Nazareth, der auf dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 durch Kaiser Konstantin zum Gott kreiert wurde, eines Wesens mit seinem Vater – Deo de Deo, Lumen de Lumine.

Jesus von Nazareth, weil er nicht, wie Annalena Baerbock, Benedikt XVI., Armin Laschet und Olaf Scholz, des Schreibens und Lesens mächtig gewesen ist, hat uns darum seine Botschaft nicht in schriftlicher Form hinterlassen, nicht einmal das „Vater unser, der du bist im Himmel, wie Theologen heute anzumerken wagen, ein Behauptung die in früheren Zeiten für den Denker über Gott zum Tode führen konnte.

Keiner, der je ein Buch geschrieben, schrieb es alleine, sondern er schleppte und schleppt in seinem Geiste alles mit sich, was er sich in seinem Leben angelesen, und es ist lächerlich, wie die Meister und Meisterinnen des politischen Talks das Thema zerreden, und politische Gegner Frau Baerbock kleinzureden versuchen. Wir haben doch in Deutschland mehr Probleme als über die Worte Frau Baerbock zu diskutieren, ob bei Anne Will oder Markus Lanz, nämlich dass Niemand ein Buch alleine schreibt, denn den Satz hätten auch Benedikt XVI. und Robert Habeck gesagt haben können, übrigens auch Friedrich Schiller und tausende andere Philosophen, Schriftsteller, Dichter, Denker und Politiker, durch die Jahrhunderte.

Wir Deutschen sollen das Volk der Dichter und Denker sein – na bitte, dann bleiben wir doch etwas gelassener, denn jeder denkt für sich allein, aber er denkt auch an das, was andere vor ihm gedacht haben, zum Beispiel Platon, Aristoteles, Epikur, Cicero und Seneca, der uns diese Worte hinterließ: Wer Großes versucht, ist bewundernswert, auch wenn er fällt.



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