Kulturmanager, Literat & Satiriker


08. Oktober 2022

Das Gottesgericht und die Klitschko Brüder

Kennen Waldimir Putin und Kyrill I., der Patriarch von Moskau und der ganzen Rus, der den Despoten Putin als Geschenk Gottes, v porarok ot Boga titulierte, die Zahl der Soldaten, die auf dem ‚Felde der Ehre‘ dem ‚polye chesti‘ für die Größe Russlands, Jesus Christus den Erlöser, und die ‚Russisch-Orthodoxe Kirche und ihre Popen sterben mussten?

Wir lesen, dass junge Russen zu tausenden in die Nachbarländer, wie Kasachstan fliehen, um nicht für Putin und seinen Patriarchen kämpfen zu müssen, dessen Privatvermögen auf 4 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, denn Gott war schon immer eine der besten Geschäftsideen, die Propheten, Päpste, Patriarchen und Pastoren zum eigenen Nutzen und zur Gewinnmaximierung entdeckten, denn diese Männer schufen Gott und Götter schon immer nach ihren Ebenbildern, und wie man mit der Idee von Gott die besten Geschäfte macht, ist eine Erkenntnis, die schon vor Christus bekannt war. und einer von ihnen war der Kollaborateur Adolf Hitlers, Pius XII., der am 27. Juni 1942 die Vatikanbank, das Istituto per le Opere di Religione gründete, und bei seinem Tode, am 9. Oktober 1958 geschätzte 80 Millionen in Gold und Devisen hinterließ, und man fragt sich schon, ob dieser fabelhafte Gottesmann nicht die Worte seines Gottes gekannt hat, der im Evangelium des Markus, Matthäus und Lukas sagt: dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als ein Reicher in das Himmelreich seines Vaters gelangen werde. Und wie sagte Berthold Brecht: Bankraub ist eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank. Und noch größere Profis gründen auch noch im 21. Jahrhundert eine Kirche, zum Beispiel in den United States, wo evangelikale Pastorinnen und Pastoren, die immer wieder und immer noch predigen, dass Gott die Welt in sechs Tagen erschaffen habe, Kirchen gründen und Millionen Gläubige mit der Behauptung von Gottes Strafgericht ihre Geschäfte machen, in eigenen Business-Jets von church service zu church service reisen, und Donald Trump als Gesandten Gottes verkauften, wie Kyrill der Patriarch, der in Putin den Mann für das Grobe sieht, den Kampf für das Gottesreich, sprich reiche Pfründe den er für seine Zwecke missbrauchen kann, weil er ein Geschenk Gottes für ihn ist, denn seit Wladimir Putin an der Macht ist, wuchsen die Kathedralen, Kirchen und Kapellen wie Pilze aus der heiligen Erde Russlands, und die Anzahl der Diözesen stieg alleine in den Jahren von 2009 bis 2016 von 159 auf 296, auch führte Putin den Religionsunterricht an Schulen wieder ein, und baute die Kirche der Vooruzhennyye Sily Rossii, die Kathedrale der Russischen-Streitkräfte aus Anlass des 75 Jahrestages des Sieges der Roten Armee über Adolf Hitler mit sieben vergoldeten Kuppeln, die an die sieben Himmel Gottes erinnern.

Auch die Päpste benutzen die Kaiser Roms, Konstantin I. und Theodosius I., für ihre Machenschaften, sprich Glaubensziele, und wer denkt nicht an den Sachsenschlächter Karl, den Frankenkönig, der zum Dank für die Ausbreitung des christlichen Glaubens mit dem Schwerte am Weihnachtstag des Jahres 800 von Papst Leo III. in Rom zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gesalbt und gekrönt wurde, und diese blutige Geschichte zieht sich durch die Geschichte Europas bis in das Jahr 2022, denn es geht immer wieder und immer nur um Macht und Pfründen, doch tausende und abertausende Frauen, Kinder und Männer hätten nicht für einen verbrecherischen Krieg sterben müssen, wenn – ja wenn es noch so wäre wie im hohen Mittelalter als man noch das fabelhafte Gottesgericht kannte, beziehungsweise das Gottesurteil, welches unter Karl dem Großen in Mode kam, wie die Feuer – und Wasserprobe. Und was haben diese fabelhaften Gottesurteile mit den Brüdern Vitali und Wladimir Klitschko zu tun, werden Sie, meine Leserinnen und Leser, fragen?

Es ist allgemein bekannt, dass Wladimir Putin ein Kämpfer ist, wer kennt nicht die Fotos, auf denen er mit seinem nackten Oberkörper durch die russische Steppe reitet, in Karatekämpfen gestählt, wie Krupp-Stahl, aus welchem noch Hitlers Panzer geschmiedet wurden, und da die Phantasie keine Grenzen kennt, könnte eine Art Gottesgericht auf der Grenze zwischen der Ukraine und Russland stattfinden, und Putin hätte die freie Wahl gegen Vitali oder Wladimir Klitschko zu kämpfen, und die ganze Welt würde zuschauen. Wenn das Beispiel Schule machte, würden die Kriege aufhören, und auch Gottesmännern würden über ihre Taten nachdenken, denn Priester haben noch immer in der Geschichte andere für sich kämpfen lassen, ob Päpste oder Patriarchen.



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