Kulturmanager, Literat & Satiriker


27. August 2021

Gottes-Männer

Im Exodus, dem zweiten Buch Moses, lesen wir: Ich bin der Herr dein Gott, der dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthaus geführt hat und du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Und an anderer Stelle im Exodus lesen wir: Siehe, ich sende einen Engel vor dir her und gehorche seiner Stimme. Wenn nun mein Engel vor dir hergeht, und dich bringt an die Amoriter, Hethiter, Pheresiter, Kanaaniter, Heviter und Jabusiter, und ich sie vertilge, so sollst du ihre Götter nicht anbeten, noch ihnen dienen, sondern du sollst ihre Götter umreißen und zerbrechen.

Und die Worte des Gottes Jahwe, dem Gott der Juden, der zum Gott der Christen wurde, indem er seinen Sohn in die Welt entsandte, um die Menschheit durch seinen Tod am Kreuze zu erlösen, Jesus von Nazareth, wie nachzulesen in den kanonisierten Evangelien des Markus, Matthäus, Lukas und Johannes, der auf dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 durch den ersten christlichen Kaiser des Imperium Romanum, Konstantin I., auch der Große genannt, zum Gott erklärt wurde, in der Einheit mit seinem Vater und dem Spiritus Sanctus – sie wurden zu Strömen von Blut, als am 28. Februar des Jahres 380 durch das Edikt cunctos populos von Thessaloniki die Allerheiligste Dreifaltigkeit über die Götter und Göttinnen Roms siegte, und die Jesus-Sekte durch Kaiser Theodosius I. und seine Mitkaiser Gratian und Valentinian II. zur alleinigen Reichskirche aufstieg, und die zur Macht gekommenen christlichen Gotteskämpfer, die Tempel der Götter Roms zerstörten, ihre Priester töteten, ihre Immobilien und sonstigen Vermögen requirierten, die Gymnasien, Theater, Sportarenen schlossen, die Olympiaden verboten, und das Christentum über Rom und die römische Welt sich wie ein Leichentuch ausbreitete, und die griechisch-römische Kultur unter sich begrub, die Päpste und Reichsbischöfe sich zu Gewaltherrschern aufschwangen und jeden Mann und jede Frau brutal verfolgten, der oder die sich ihren totalitären Ansprüchen, zu widersetzen wagte, so, wie die Ayatollahs der Islamischen Republik Iran, seit dem Sturz des Schahs im Jahre 1979, deren Präsident nach Lehre der Zwölfer-Schia, der in der Verborgenheit lebende zwölfte Imam – Muhammad al-Mahdi ist, der am Ende der Zeiten kommen wir, um das Reich des Friedens und der Gerechtigkeit für alle Völker der Erde aufzurichten, oder wie im Jahre 2021 die Taliban erneut Afghanistan von den Christen befreiten und über die Soldaten der United States und der Nato-Staaten im Namen Allahs und seines Propheten Mohammed siegten.

Den Päpsten, die sich als Väter der Könige und Fürsten wähnten, und selbst die Gedankenfreiheit verboten, wie Gregor XVI. in seiner Enzyklika Mirari vos vom 15. August 1832, und Pius IX. mit seiner Enzyklika Quanta cura aus dem Jahre 1865, erwuchs bereits im siebten Jahrhundert der Konkurrent, welcher bis heute die christliche Welt bedroht – der Islam, und die Welt wundert sich über die Brutalität der islamischen Gotteskämpfer, die Taliban, als wäre dies ein Phänomen unserer Zeit, und das nur mit dem Islam in Verbindung gebracht werden könne. Dieser Irrtum kann größer nicht sein, denn auch das Christentum, die Religion der caritas est religio, der Nächstenliebe, hat sich durch das Schwert und nicht durch das Wort ausgebreitet. Man denke an Karl den Großen, der in den Kriegen gegen die Sachsen, die im Jahre 772 mit der Zerstörung der Irminsul begannen und 804 endeten, den Menschen an Elbe, Saale, Unstrut und Aller das Christentum aufzwang, nachdem Karl, genannt der Sachsenschlächter, am Weihnachtstag des Jahres 800 in der Basilika Konstantin des Großen zu Rom durch Papst Leo III. zum Kaiser des christlichen Imperiums der Franken gekrönt wurde. Man denke auch und nicht zuletzt an die Ausrottung der Bevölkerung des Kontinents, der dem deutschen Kartografen Martin Waldseemüller seinen Namen verdankt – America, denn es war Waldmüller, der im Jahre 1507 die erste Weltkarte erstellte, und die Landmassen jenseits des Atlantik nach dem Seefahrer, Kaufmann, Navigator und Entdecker Amerigo Vespucci benannte, der 1454 in Florenz geboren am 22. Februar 1512 in Sevilla seine Seele aushauchte.

Der Islam betrat die Weltbühne durch den Erzengel Gabriel, dem gleichen unter den Erzengeln Gottes, welcher der Jungfrau Maria die „Frohe Botschaft“ überbrachte, dass der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs sie vor aller Zeit als Mutter seines Sohnes auserwählt habe. Das bedeutet, oder könnte bedeuten, dass der Gott der Juden und Christen, auch der Gott der Muslime zu sein scheint, aber wer weiß das schon, und den Himmel der Christen, wie der Muslime hat auch bisher weder das stärkste Radioteleskop noch einen der vielen Satelliten in der Unendlichkeit des Universum entdecken, und man darf die Prognose wagen, dass diese Himmel nie entdeckt werden, denn sie sind nichts als die Traumgebilde von Theologen aller Zeiten und Zonen.

Der Islam lehrt einen strengen Monotheismus, während der christliche Glaube seit dem Konzil von Nicäa von einem Gott in drei Personen ausgeht, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, denn der Sohn des Zimmermanns Joseph aus Nazareth, der drei Jahre als Rabbi durch Galiläa zog, wurde auf dem Konzil von Nicäa durch Konstantin I., zum Gott erhoben, eines Wesens mit seinem Vater – Gott von Gott, Licht vom Lichte, wahrer Gott von wahrem Gott.

Der Erzengel Gabriel, wir kennen noch Michael, Raphael und Uriel, sind die Erzengel, so die Lehre von den Engeln, die weitreichende Botschaften Gottes überbringen, und Gabriel kam im Sturzflug aus dem siebten Himmel Gottes, wie sonst? und landete auf dem Boden Mekkas, genauer auf dem Berge Hira, in der Nähe Mekkas, um dem Mekkaner Mohammed, einem Kameltreiber und Karawanenführer in den Diensten einer reichen Witwe, ihr Name war Chadischa bint Chuwailid, das heilige Buch Allahs zu diktieren – den Koran. Und der Erzengel Gabriel, der schon dem Propheten Daniel erschien, es war der Prophet der in der Löwengrube überlebte, soll, so die Fama, drei Jahre immer wieder aus dem Himmel Allahs gekommen sein, wie ein Vogel, wer denkt nicht an einen Adler? – und den Koran, sowohl in Mekka wie in Medina diktiert haben, der mit den Worten beginnt: Im Namen Allahs, des Allbarmherzigen! Lob und Preis sei Allah, dem Herrn aller Weltenbewohner, dem gnädigen Allerbarmer, der am Tage des Gerichtes herrscht.

Wer denkt da nicht an Christus Jesus, der am Jüngsten Tag dieser Welt, the last day of this world, Gericht halten wird über die Lebenden und Toten, als Thematik in unzähligen Bildern verewigt, um den Menschen bis zur Neuzeit, bis zum Zeitalter der Aufklärung, Angst einzujagen. Und wer hat das Thema besser in Bilder umgesetzt, als Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle des Vatikans, benannt nach Papst Sixtus IV., der von 1471 bis 1484 über Rom und den Kirchenstaat herrschte, wie die Ayatollahs im Gottesstaat Iran, und den Bau der Sixtinischen Kapelle, die in ihren Proportionen dem Tempel Salomons entspricht, aus den Erlösen seiner Bordelle finanzierte – laudo Jesu Christi. King Salomon, der dritte König von Israel war übrigens ein Polygamist, der nicht nur mehr als 700 Ehefrauen penetrierte, sondern auch mehr als 200 Mätressen mit seinem Phallus beglückt haben soll, wobei man sich bei diesen Zahlen fragt, hat Salomon auch noch hin und wieder regiert? Sein Vater David, auch er kein Mann von Traurigkeit, spielte immerhin noch die Harfe, und vertrieb mit seinem Harfenklang böse Geister.

Der Kampf zwischen Christentum und Islam begann bereits kurz nach dem Tode des Propheten Mohammed im Jahre 630, der zu seinen Lebzeiten sich die Stämme der arabischen Halbinsel unterwarf, und die Nachfolger des Propheten eroberten in schneller Folge die christlichen Nachfolgestaaten des Imperium Romanum, so weite Gebiete des Byzantinischen, beziehungsweise des Oströmischen Reiches. Sie eroberten 636 Palästina und Syrien, 640/42 Ägypten und bis 698 ganz Nordafrika bis zu den Säulen des Herakles, der Straße von Gibralta. Sie eroberten das Westgotenreich auf der Iberischen Halbinsel, Thema des Bühnenweihfestspiels Parsifal von Richard Wagner, und drangen im Osten bis Indien und China vor, 843 und 846 standen sie vor Rom, konnten jedoch die Aurelianische Stadtmauer nicht überwinden, und verwüsteten den Vatikan und Alt Sankt Peter, erbaut von Kaiser Konstantin, wie auch die Basilika San Paolo fuore le Mure, die Grabeskirche des Apostel Paulus, der unter Kaiser Nero enthauptet wurde. Sie eroberten Sizilien und errichteten das Emirat von Sizilien, das von 831 bis 1091 dauerte und erschienen im Jahre 849 wieder an der Küste Latiums und der Tiber-Mündung und wurden dort in der Seeschlacht von Ostia durch Papst Leo IV. vernichtend geschlagen, und die Muslime, die das Massaker überlebten mussten die Muro Leonio errichten, die bis heute den Vatikan umschließt und die vatikanischen Paläste und ihre Bewohner, die Päpste und die Mitglieder ihres Hofes, schützte.

Die Schlacht von Ostia war der Beginn des Endes der Expansion der Muslime in Westeuropa, die bereits in der Schlacht von Tours und Poitiers durch Karl Martell am 10. Oktober 732 geschlagen wurden und in welcher der Feldherr der Muslime – Abd ar-Rahman den Tod fand.

Mohammed der Prophet Allahs sah in Rom das Zentrum seiner Religion, und hätten die Muslime 843 oder 846 und 849 Rom erobert, wie im Jahre 1453 Konstantinopel durch die islamischen Osmanen unter Sultan Mehmed II., wäre das Christentum zu einer Randnotiz der Geschichte geworden, denn dass die Türken des Jahres 2021 Muslime und keine Christen sind, hängt nicht zuletzt mit der Eroberung Konstantinopels zusammen, und hätten die Osmanen 1529 Wien erobert, 1683 machten sie den zweiten Versuch, wäre Europa heute islamisch, und die Worte der großen Kanzlerin Merkel – Der Islam gehört zu Deutschland – wären schon im 17. Jahrhundert Wirklichkeit geworden.

Aber die Muslime stehen im Jahre 2021 nicht mehr vor den Mauern Roms, wie 843 und 846, wie sie auch nicht vor den Grenzen Deutschlands und Europas stehen, denn seit dem Jahre 1995 erhebt sich in Rom die Moschea di Roma, die mit dem Geld aller islamischer Staaten gebaut wurde. Welch eine Symbolik, die auch dem deutschen Außenminister, sein Name ist Heiko Maas, zu denken geben müsste, der mit seinem Amte heillos überfordert zu sein scheint, doch nicht nur er, auch der 46. Präsident der United States, Joe Biden, der sich in diesen Tagen selbst entzaubert, und der Welt den Abgesang der United States als Weltmacht vor Augen führt.

Als Abd al Aziz ibn Saud, der im Jahre 1932 den Staat Saudi-Arabien im Namen Allahs des Allerbarmers gegründet, der 17 Ehefrauen und mehr als 3000 Konkubinen beglückte, schrieb er an Papst Pius XI., den zur Keuschheit berufenen Rapraesentativas Dei in terra, einen Brief, in dem er diesen bat, in Rom eine Moschea zur Ehre Allahs und seines Propheten Mohammed bauen zu dürfen, und der elfte Pius antwortete dem King von Saudi-Arabien, dass er den Bau einer Moschee in Rom befürworte, wenn er, der Papst, unterstützt durch Benito Mussolini, den Gott der Allmächtige und Vater aller Dinge, der Kirche und Italien zu seinem Heile gesendet habe, in Mekka eine Basilika zur Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und der Jungfrau und Gottesmutter Maria errichten dürfe.

Bis heute erhebt sich weder in Mekka, noch Medina, weder in Riad noch in Dschidda eine Basilika zu Ehren der Jungfrau Maria, die, wie ihr Sohn Jesus, im Koran genannt wird, denn wir lesen in Sure 3, offenbart zu Medina: Maria, Gott hat dich erkoren, gereinigt und bevorzugt vor alle Frauen der ganzen Welt. Und an anderer Stelle der dritten Sure lesen wir: Die Engel sprachen ferner: O Maria, Gott verkündet dir das fleischgewordene Wort. Sein Name wird sein Messias Jesus, der Sohn der Maria.

In Italien und nicht nur dort wurden tausende Moscheen gebaut, und Attentate in Europa folgten und folgen auf Attentate, sodass man den Überblick verliert, wie die Regierungen der europäischen Staaten, und wer denkt da nicht an Goethes Ballade Der Zauberlehrling. Aber wo ist der Meister, der die Ordnung wieder herstellt? Joe Biden ist es nicht, er hat durch seine Politik in Afghanistan bereits jeden Kredit verspielt, denn das Wort Kredit kommt von credere, glauben, aber was soll man Joe Biden noch glauben? Und uns Deutschen droht als Alternative zu Frau Merkel, die sich aufs Altenteil zurückzieht, Frau Baerbock und die Herrn Laschet oder Scholz. Und wem fällt da nicht der Satz von Heinrich Heine ein, der da lautet: Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, denn mehr als 50 Prozent der zur Wahl berechtigten Deutschen, Frauen wie Männer, finden weder die Lady Baerbock, noch die Herren Laschet und Scholz cool. Und die Welt schaut auf Kabul, und wir Europäer sollten auch Europa betrachten, denn sitzen wir nicht auf einem Pulverfass? Denn wie steht auch in der dritten Sure des Korans: O Gläubige, schließt keine Freundschaft mit solchen, die nicht zu eurer Religion gehören.

Im Jahre 380 wurde durch das Drei-Kaiser-Edikt von Thessaloniki die Jesus-Sekte zur alleinigen Staatsreligion, und bis zum Ende des 6. Jahrhundert verschwanden und verblassten die Göttinnen und Götter der Griechen und Römer, verblassten Jupiter und Zeus, Venus und Aphrodite, Apollo, Diana und Artemis, und Flora, die Göttin der Blumen. Die Religion der Juden, aus der das Christentum hervorging, gegründet durch den Juden Jesus, wurde geduldet, doch die Juden durch die Priester der Religion der Nächstenliebe brutal verfolgt, waren Menschen in den christlichen Staaten ohne Rechte, denn wie sagte Martin Luther: Man soll ihre Synagogen anzünden und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufen und überschütten. Man soll ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbieten, weiterhin zu lehren. Man soll den Juden das freie Geleit auf den Straßen verbieten, denn sie haben nichts im Land zu suchen.

Martin Luther, die „Nachtigall von Wittenberg“, wie Hans Sachs ihn lobte und verehrte, stützte sich in seinem Juden-Hass auf die heiligen Kirchenväter Chrysostomos, den Erzbischof von Konstantinopel, den Bischof von Mailand, Ambrosius, von dem die Worte überliefert sind: Ich erkläre, dass ich die Synagoge in Brand gesteckt habe, auf Augustinus, den Erfinder Erbsündenlehre, und Kyrill, den Patriarchen von Alexandria, der die Astronomin, Mathematikerin und Philosophin, Hypatia, durch einen christlichen Mob im Jahre 415 in seiner Kirche in Alexandria mit Glasscherben zerfetzen ließ. Und wie sagte der Katholik Adolf Hitler, der noch im Monat seines Suizid, im April 1945 die Kirchensteuer überweisen ließ: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn.

Es gibt kein einziges islamisches Land auf der Welt, das auf demokratische oder säkulare Weise regiert wird, wie auch nicht der Status Pontificius, der Kirchenstaat der Päpste, denn in der Verfassung des Stato della Chiesa vom 26. November 2000 steht: Artikel 1 des Grundgesetzes vereint die Gewalten der Legislative, Exekutive und Judikative in der Person des Papstes als Souverän des Vatikanstaates.

Der Vorgänger-Staat des heutigen Stato della Chiesa, der im Norden an die Republik Venedig und im Süden an das Königreich beider Sizilien grenzte, dauerte von 756, der Schenkung von Sutri durch Pippin, den Vater Karls des Großen, bis zum Jahre 1870, und bedeutete 1.114 Jahre Terror und Unterdrückung durch die Päpste im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und der Gottesmutter Maria, deren leibliche Aufnahme in den Himmel ihres Sohnes Pius XII. am 1. November 1950 als Glaubensdogma verkündete, und noch immer ist die Macht der Kirche groß, glauben ihre Vertreter über den Gesetzen der Staaten zu stehen, wie die Erzbischöfe und Bischöfe der Bundesrepublik Deutschland.

Mohammed, der Prophet Allahs, sah in Rom das Zentrum des Islams, seines Glaubens und nicht in Mekka, und wer glaubt, dass die heutigen Führer des Islam, nicht das gleiche Ziel verfolgen, wie Mohammed, der Gesandte Gottes, nämlich aus Europa Eurabia zu machen, unterliegt einem gefährlichen Irrtum, wie Frau Merkel, deren Satz der Islam gehört zu Deutschland in die Geschichte eingehen wird, wie die Worte Julius Caesars – Veni, Vidi, Vici, ich kam, ich sah, ich siegte.



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