Kulturmanager, Literat & Satiriker


11. März 2023

Kein Öl von Aldi oder Lidl

No, der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, der im Gegensatz zu den römischen Päpsten und den Patriarchen von Moskau, Kiew und Konstantinopel, verheiratet und Primas of the Church of Great Britain ist, nimmt kein Öl von Aldi und Lidl extra Vergine, sondern veganes Öl als coronation oil, um Charles III. zum King von England, Scotland, Wales, Northern Ireland and the Commonwealth zu salben, also ohne Ambra, dass aus dem Verdauungstrakt von Pottwalen gewonnen, noch Zibet, das aus der Analdrüse der Zibetkatze hergestellt wird. Auch stammt das Öl, im Gegensatz zum Aldi - und Lidl-Öl aus zwei Hainen auf dem Ölberg zu Jerusalem, also dem Ort, wo Jesus, folgen wir dem Evangelisten Matthäus, der weder Augen – noch Ohrenzeuge war, an seinen Vater im Himmel die Frage stellt, please my father, kann dieser Kelch nicht an mir vorübergehen, this cup cannot pass me by, und warum muss ich mich eigentlich für die Sünden der Welt kreuzigen lassen? Und diese berechtigte Jesus-Frage stellt sich auch dem einfachen Menschen, warum muss sich Charles III. noch krönen lassen, denn als Mutti, the Queen starb, wurde er automatisch King of Great Britain.

Doch weder kann die BBC, noch die ARD und das ZDF, mit dem man besser sieht, noch RTL auf die Krönung von Charles III. verzichten, denn wir Deutschen haben seit 1918 keinen Kaiser von Deutschland und König von Preußen mehr, noch Kings von Bayern, Württemberg und Sachsen, wobei man sich schwertut sich Olaf Scholz als deutschen Kaiser und König von Preußen und Markus Söder als König von Bayern vorzustellen, während Michael Kretschmer da doch schon eher wie ein Mann aussieht, der auch König von Sachsen sein könnte, wenn er auch nicht gerade an den Sachsen-Herrscher August den Starken erinnert, wie auch Tino Chrupalla, der Aktionist für Deutschland.

Das Öl für Charles, kommt also nicht aus einem Aldi oder Lidl Shop, von denen es in Great Britain mehr als zweimal 8.000, also mehr als 16.000 gibt, almost everywhere, auch in Oxford, Cambridge und Canterbury, nein es kommt vom Ölberg in Jerusalem, nahe der Himmelfahrtskapelle und der Maria-Magdalena-Church, wo die grandmother von Charles III., Prinzessin Alice von Battenberg, ihre letzte Ruhestätte fand, und der Auferstehung von den Toten entgegen schläft, doch keiner weiß in welchem Jahr das Jüngste Gericht, the Last Judgement, verbunden mit dem Weltuntergang, the end of the world, stattfindet, und das ist wunderbar, wie die Karnevalisten von Köln singen, und die dabei nicht nur an den Tag des Weltunterganges denken, sondern auch, und nicht zuletzt, an den Wiederabstieg des 1. FC Köln in die 2. Bundesliga – und das wäre wirklich eine Katastrophe, die selbst den Erzbischof von Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki, die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes, according to the righteousness of God stellen lassen würde, obwohl dieser consecrated man eigentlich schmerzfrei durch Köln geht, wenn er nicht Werke der Barmherzigkeit, works of mercy, begeht.

Und das Öl für Charles III. ist schon durch blessings and spells des griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, Theophilos III., und des anglikanischen Erzbischof von Jerusalem, Hosam Naoum, in einem Akt der Gemeinsamkeit in der Grabeskirche zu Jerusalem zum heiligen Öl kreiert worden, und darum in der Küche für das Braten von Fisch oder Fleisch eher nicht geeignet, auch ist das Öl, dass in der Church of the Holy Sepulchre von gewöhnlichem in heiliges Öl verwandelt wurde mit ätherischen Ölen – wie Sesam, Rose, Jasmin, Zimt, Neroli, Benzoin und Bernstein – ja, auch Bernstein – und Orangenblüten angereichert, man kann auch das Wort parfümiert verwenden. It’s not wrong with God either, es ist nicht falsch, bei Gott nicht.

Übrigens die Ölbäume auf dem Ölberg, die das Oil for Charles lieferten, sollen schon dort gestanden haben, behaupten jedenfalls die Fremdenführer, als der Wanderprediger, the itinerant preacher, Jesus von Nazareth, der in Galiläa, das Gottesreich predigte, und dabei mit Sicherheit weder an die Kirche von Rom, noch an die Church of England gedacht hat, zum Passahfest nach Jerusalem kam und sich mit seinen Jüngern einen Schlafplatz für die Nacht suchte, die seine letzte wurde, which became his last, denn zum Passahfest war Jerusalem überlaufen und Hotels waren damals Mangelware, auch das King David wurde erst 1896 Jahre später gebaut.

Am 6. Mai, the coronation day, dem Jubeltag der Medien, auch das Zweite aus Mainz ist dabei, wird nicht nur Charles III. durch den Erzbischof von Canterbury mit dem heiligen Öl auf hand, chest and forehead, auf Hände, Brust und Stirn gesalbt – warum haben wir Deutschen keine Kaiser und Könige mehr, an denen wir uns in diesem Jammertal aufrichten und erfreuen können? – auch Camilla wird zur Königin gesalbt, welcher der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, der im Ehebett fünf oder sechs Kinder zeugte, auch eine Krone aufs Haupt setzt, während wahrscheinlich Händels Halleluja aus dem Messias erklingt, der auf den Britischen Inseln is always sung standig up – gesungen wird, also stehend oder im Stehen.

Justin Welby ist übrigens der 107. Erzbischof von Canterbury, und der 36. seit King Henry VIII., dem founder der Kirche von Great Britain, the Church of England, who had two of his six wives beheaded, der zwei von seinen sechs Ehefrauen enthaupten ließ, Anne Boleyn und Catherine Howard, aber alles wird gut – but everything will be fine, denn bevor Charles und Camilla gekrönt werden, kommen sie zuerst nach Deutschland. And that‘s good.



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