Kulturmanager, Literat & Satiriker


06. September 2021

Nein, nicht Jesus Christus, der Erlöser

und Sohn des lebendigen Gottes, sondern Rainer Maria Kardinal Woelki, der 114. Erzbischof in der Nachfolge des Heiligen Maternus, Maternus war der erste namentliche bekannte Bischof der von den Römern gegründeten Stadt Coloniae ad Rhenum, hat wieder Schlagzeilen gemacht, denn es geht um einen Stuhl, den eine Mitarbeiterin des Erzbischofs, als Gott die Corona-Pandemie schickte, ins Home-Office mit nach Hause nahm, ohne ihren obersten Dienstherrn, den 9. Kardinal von Köln, seit Paulus Melchers zu fragen, ob Gott oder er, sein Stellvertreter Einwände gegen die Mitnahme erhebe. Es handelt sich um eine promovierte Juristin, wie den Berichten über die Großtat des Kardinals zu entnehmen ist, und darum könnte es Frau Dr. Heike Gassert sein, die den Zorn des Gottesmannes Woelki auf sich zog, der im Namen Jesu Sünden vergibt, aber eben nicht allen, wie der neue Woelki-Fall beweist, denn dieser Stuhl soll nicht irgendein Stuhl gewesen sein, sondern ein Stuhl, der für die Bedürfnisse der promovierten Juristin – ist es nun Frau Dr. Gassert, oder hat das Generalvikariat des Erzbistum Köln noch eine zweite dritte, vierte oder sexte promovierte Juristin auf den Gehaltslisten stehen? – erstellt wurde, ein schmerzstillender Stuhl sozusagen, denn die Juristin hatte die Akten auf dem Tisch, die den sexuellen Missbrauch durch Priester des Erzbistums an Schutzbefohlenen zum unerfreulichen Thema hatten, und darum sprach auch ihr Rechtsanwalt, der auf den Namen Vielmeier hört, vor Gericht und der Presse von posttraumatischen Belastungsstörungen seiner Mandantin, welche die Mitnahme des Spezialstuhles in das durch die Corona-Pandemie bedingte Home-Office unabdingbar gemacht habe – required made indispensable. Praise to be Jesus Christ.

Wenn man den Priestern aller Religionen glaubt, was man tunlichst vermeiden sollte, dann schaut sich der Gott der Christen das Treiben seiner Stellvertreter aus seinem siebten Himmel an, wie Allah, der Gott der Muslime, aus seinen sieben Himmeln, in welchem islamische Märtyrer, die ihr Leben durch einen Sprengsatz beenden und sich mit möglichst vielen Gottlosen töten, mit 72 Jungfrauen belohnt werden, die sich nach ihrem Sexualgebrauch wieder in Jungfrauen verwandeln, und die auch noch die Vorzüge besitzen, dass sie weder altern noch gebären und auch nach tausenden von Jahren nicht ihre Schönheit verlieren, gepriesen sei Allah und Mohammed, sein Prophet.

Doch bisher haben weder den christlichen noch den muslimischen Himmel die denkbar stärksten Radioteleskope, noch irgendeiner der Satelliten, die ständig durch das Universum kreisen diese Himmel entdecken können, aus welchem der christliche und muslimische Gott kommen werden, um am Jüngsten aller Tage, on the youngest of days oder wie der Lateiner sagt dem minimus dierum, die Lebenden und Toten zu richten, unter Ihnen, wie der Gott der Christen, auch die Erzbischöfe von Köln, und seinen derzeit amtierenden obersten Hirten, Rainer Maria Kardinal Woelki, der eine kirchliche Angestellte, wegen eines Stuhls, den sie im Home Office benötigte, wahrscheinlich durch seinen Generalvikar, Markus Hofmann heißt der Gottesmann, fristlos den Stuhl vor die Tür setzen ließ. Aber da wir im 21. Jahrhundert und nicht im 15. bis 19. katholischen Jahrhundert leben, Gott sei Dank, ist die promovierte Juristin in kirchlichen Diensten – es könnte wirklich Frau Dr. Heike Gassert sein – vor Gericht gezogen, und hat durch ihren Anwalt, Herrn Stephan Vielmeier sagen lassen, dass sie sich durch den Stellvertreter Gottes für das Erzbistum Köln, den Dei Deputatus ad Archidioecesis Coloniensis, Rainer Maria Woelki, geboren am 18. August 1956 in Köln-Mülheim, diskriminiert fühle, und in der Sprache der Kirche ein personalis injuriam ultricies, zu Deutsch Schmerzensgeld in Höhe von 50.000 Euro verlange. Warum denn so wenig, fragt sich da der Insider, denn Köln ist reicher als das Erzbistum von Chicago, Köln ist das reichste Erzbistum der Kirche, die Gott aus Liebe zu den Menschen selbst gegründet, in dem er aus dem Himmel seines Vaters herabstieg und Fleisch annahm aus Maria der Jungfrau, die dieser vor aller Zeit als Mutter von ihm, seinem Sohn, auserkoren, also bevor er die Sonne, den Mond, die Erde und zuletzt den Menschen schuf, der ihm irgendwie misslungen sein muss, wie zum Beispiel der Erzbischof von Köln – Rainer Maria Kardinal Woelki. Warum also nicht 500.000 Euro oder 5 Millionen als personalis injuriam ultrcies? Und welche Abfindungen bekommen eigentlich die Weihbischöfe von Köln, die Gottesmänner Dominikus Schwaderlapp und Ansgar Puff, die der Gottesmann Woelki vorläufig oder endgültig beurlaubte, die mit den Sexualpraktiken nicht weniger Arbeiter im Weinberg des Herrn, sprich Priester des wahren Gottes in der Einheit von pater et filius und spiritus sanctus in Verbindung gebracht wurden und werden? Die Weihbischöfe Puff und Schwaderlapp bekommen auf jeden Fall eine Staatsrente durch die Bundesrepublik Deutschland, denn der Konkordatsvertrag aus dem Jahre 1933, zwischen Adolf Hitler und Pius XI., unterschrieben im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit durch Franz Joseph Hermann Michael Maria von Papen, Erbsälzer zu Werl und Neuwerk, und Vizekanzler des Deutschen Reiches und Kardinalstaatsekretär Eugenio Pacelli, der, als Papst Pius XII. am 1. November 1950 die Aufnahme der Jungfrau und Gottesmutter Maria in den Himmel ihres Sohnes zum Dogma erhob, beinhaltet, dass die Bischöfe der Bundesrepublik Deutschland vom Staate und nicht durch die Kirche bezahlt werden, und kein Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, von Adenauer bis Frau Merkel, hat dieses Vertragswerk bis heute infrage gestellt, und auch die Nachfolgerin oder der Nachfolger Merkels wird das Konkordat nicht in Frage stellen, welches den Bischöfen Deutschlands, ob katholisch oder lutherisch, die gleichen Gehälter und Renten zuerkennt, wie Ministern des Bundes und der Länder – gelobt sei Jesus Christus, oder in der Sprache der Kirche – laudate Jesum Christum.

Aber zurück zu dem Arbeitsstuhl, welcher der Kirchenjuristin von Köln, die seit Jahren die Fälle von sexuellem Missbrauch durch Priester ihrer Kirche zu erhellen versucht und bearbeitet, zum Verhängnis wurde, weil sie ihn ohne Erlaubnis ins Home-Office, bedingt durch die Corona-Pandemie, nach Hause trug, um die Akten weiter zu studieren und zu bearbeiten, welche möglichweise doch noch zu Zahlungen von Schmerzensgeld an die Opfer priesterlicher Sexualgewalt hätten führen können und sollen, denn allein der Versuch ist löblich, während die Opfer der „zölibatär“ lebenden Gottesmänner auf allen Ebenen, auch Kardinäle sind unter den Tätern, wie der ehemalige Erzbischof von Washington Theodore McCarrick, der in den Laienstand entlassen wurde, oder man denke an den Primas von Österreich und Erzbischof von Wien, Hans Hermann Kardinal Groer, der von 1986 bis 1995 den Wienern den Weg zu Gott wies, und dann in ein Nonnenkloster in Sachsen durch Papst Johannes Paul II. verbannt wurde, auf das er Buße tue – mit der Zahlung von Schmerzensgeld so lange hingehalten werden, bis der Tod - in nomine Domini – an ihre Türen klopft.

Papst Franziskus ist die letzte Instanz der Kirche, der über den Status Pontificius als absoluter Monarch herrscht und die absolute legislative, judikative und exekutive Gewalt innehat, so steht es in der Verfassung des Vatikanstaates, und so wird auch diese Kirche auf allen Ebenen regiert, auch im Erzbistum Köln. Das Ganze erinnert an die Verfassung islamischen Gottesstaaten, zum Beispiel den Iran oder jetzt wieder an Afghanistan, wo ein geistlicher Führer, ein Hibatullah Achundsada, der Gottesmann heißt wirklich so, die geistige Führung übernimmt.

Der Heilige Augustinus, der größte Theologe der Chiesa Cattolica, befasste sich mit der Frage, ob Frauen eine Seele, una anima, hätten, eine Frage, die sich möglichweiser auch Rainer Maria Kardinal Woelki stellt, wenn er an die Juristin denkt, der er wegen eine Bürostuhls den Stuhl vor die Tür setzte. Aber was kann die Kirchenjuristin sich glücklich schätzen, dass sie in Köln im 21. Jahrhundert lebt, denn die Erzbischöfe von Köln sind nicht mehr Herren über Leben und Tod, wie der letzte Erzbischof und Kurfürst von Köln, Maximilian Franz von Österreich, der auch Fürstbischof von Münster und Hochmeister des Deutschen Orden war, und von 1784 bis 1801 in seiner Residenz, dem Schloss von Bonn residierte, wie auch in den Schlössern Augustusburg und Falkenlust, auf halben Weg zwischen Köln und Bonn, die zum Welterbe der UNESCO gehören, und dessen Hofkapelle Ludwig van Beethoven angehörte, denn auch die Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln hatten die absolute legislative, judikative und exekutive Gewalt inne, wie heute nur noch der Bischof von Rom, Franziskus, der Pontifex maximus über den Status Pontificius.

Von 756 bis zum Jahre 1870 waren die Päpste die absoluten Machthaber über die Stadt Rom und den Kirchenstaat, der im Norden an die Republik Venedig und im Süden an das Königreich beider Sizilien grenzte, und der letzte Henker des Kirchenstaates war Giovanni Battista Bugatti, der im Auftrage der Päpste Pius VI. und VII., Leo XII., Gregor XVI., Pius VIII. und Pius IX. – sage und schreibe 516 Menschen von 1799 bis 1864 auf dem Ponte Sant´Angelo köpfte, keulte und vierteilte, und in seiner Freizeit Regenschirme mit den Porträts der Päpste bemalte, denen er in heiligem Eifer dienen durfte und diese an Pilger verkaufte, die man auch als Sonnenschirme verwenden konnte und sicherlich waren unter den Pilgern auch Männer und Frauen aus Köln, die nach Rom eilten um einen Ablass aller Sündenstrafen zu erhalten – Kölle Allaf.



zurück zur Übersicht