Kulturmanager, Literat & Satiriker


10. Februar 2021

Gott und die Frauen, die Kirche, Aldi, Lidl und Frisöre

Haben Frauen denn überhaupt eine Seele? Diese sinnlose Frage wurde in der Alten Kirche durch sogenannte heilige Väter und Kirchenlehrer ernsthaft diskutiert. Für Augustinus, den die Kirche als einen ihrer größte Theologen noch immer lobt und preist, war die Frau ein minderwertiges Wesen, dass Gott nicht nach seinem Ebenbilde erschaffen habe, und es entspreche der natürlichen Ordnung, dass das Weib dem Manne diene, und Augustinus konnte sich dabei auf den Völkerapostel Paulus berufen, der den Frauen in den von ihm gründeten Gemeinden in Korinth, Ephesus, Thessaloniki und Rom empfahl zu schweigen, so wie heute die Bischöfe der katholischen Kirche Deutschlands den Frauen empfehlen zu schweigen die alljährlich am Grab des Apostels der Deutschinnen und Deutschen, dem heiligen Bonifazius, in Fulda zusammen kommen, und nicht nur darüber palavern, wie sie die Zahlungen an die vielen Sexualopfer ihrer „Seelsorger“ weiter auf die lange Bank schieben können, in der Hoffnung, dass sich das Thema irgendwann von selbst erledigt, sondern auch wie sie die Frauen in ihrer Kirche weiter von den Altären fernhalten können, denn hatte nicht Thomas von Aquin, auch er ein bedeutendes „Kirchenlicht“, über die Frauen gesagt, dass sie ein Missgriff der Natur, ein misslungener Mann wären? Und wenn der heilige Franz von Assisi eine hübsche Signorina sah, lief er schreiend in die Pinienwälder rund um Assisi, damit er nicht seinen edlen, von Gott erfüllten Geist beflecke. Und auch Martin Luther fabulierte, der als Mönch des Ordens der Augustiner begann und als Reformator endete, und dessen Hass auf die Juden größer nicht sein konnte, dabei vergaß der gute Mann, dass er einen Juden als Gott anbetete, dass es die größte Ehre des Weibes wäre, dass durch das Weib der Mann, die Krone der Schöpfung geboren werde.

Man sieht förmlich die katholischen Bischöfe Deutschlands, wie sie in ihren Bibliotheken sitzen, und über die Rolle der Frauen in ihrer Kirche meditieren, und wie der kölsche Jung, der Rainer Maria Kardinal Woelki, den sich Gott für die hochdotierte Stelle des Erzbischofs von Köln aussuchte – nicht die Kirche, die Bundesrepublik Deutschland alimentiert diesen kölschen Gottesmann, wie ihre Bundesminister – sich von seiner Hausnonne, nennen wir sie die Maria aus Köln-Nippes vom Orden der armen Dienstmägde Jesu Christi, in der Stille des Abends noch eine Flasche Rotwein kredenzen lässt, und dazu etwas Käse, denn Rotwein und Käse sind immer gut, um nicht nur über die Jungfräulichkeit der Gottesmutter Maria nachzudenken, nein, ob es auch Sinn machen könnte, bei der großen Not der Kirche mit den vielen ihrer Priester, die immer wieder Messdiener verführen, nicht doch Frauen zu ordinieren, denn auch die Weihbischöfe von Köln, Ansgar Puff und der Dominikus Schwaderlapp, hatten bisher nicht vernommen, dass Gott ein Strafgericht für den Fall angekündigt hätte, wenn zum Beispiel die Fürstin Mariä Gloria von Thurn und Taxis Fürstbischöfin von München und Freising wäre, und den Reinhard Marx abgelöst hätte, denn sicher würde die Kirche unserer lieben Frau von München die Gläubigen nicht fassen können, wenn die Fürstin an den Hochfesten der Kirche, nämlich Weihnachten, Epiphanias, Ostern und Pfingsten das Hochamt zelebrieren und predigen würde, dass das Ende der Welt nahe, und es daher ratsam sei, Buße zu tun, und der Kirche noch schnell ein paar Immobilien zu überschreiben, damit sie, die Kirche, von den Mieteinnahmen noch Gutes tun könne, denn im Gutes tun, lässt sich nun die Kirche wahrlich nicht abbringen, denn die Kirche ist eine der größten Arbeitgeberin in dem Land, welches von Frau Merkel derzeit ruiniert wird, unter tätiger Mithilfe der sechszehn Landfürsten, von denen zwei leckere Mädchen sind, wie der Kardinal und Karnevalist Rainer Maria Woelki sagen würde, der eigentlich sonst immer zum Marienlob die Stimme durch seinen Arbeitsplatz, den Kölner Dom, oder wie die Kölner sagen – et Dömchen – schallen lässt, verstärkt durch Lautsprecher, versteht sich.

Und dieses Jahr fällt zwar der Karneval aus, aber die Kirchen sind weiter offen, wie Aldi und Lidl, aber dafür haben die Frisöre zu und auch die Schulen, denn was kann sich Frau Merkel und ihre CDU - und CSU-Minister besseres wünschen als Analphabeten? Sie müssen nur am 26. September ihr Kreuz an der richtigen Stelle machen.


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