Kulturmanager, Literat & Satiriker


12. März 2021

Ein Impf-Tag in der Freien - und Hanse-Stadt Hamburg

Um 11.15 Uhr, so stand es in dem amtlichen Schreiben der Stadt Hamburg, sollte ich endlich den begehrten Impfstoff, der mich nicht dem Corona-Tod anheimfallen lassen sollte, injiziert bekommen, und ich war um 10.00 Uhr von meinem Wohnsitz in einem der Elbvororte aufgebrochen, und befand mich gegen 10.30 Uhr vor dem Impf-Zentrum der Freien – und Hansestadt Hamburg, zu deren Steuerbürgern ich mich seit 2017 wieder zählen darf, und wollte auf den Parkplatz fahren, aber einer der vielen Security-Männer, das sie für die allgemeine Sicherheit sorgen sollten, stand groß und in weißer Schrift auf ihren schwarzen Uniformen, die mich an die Schutzstaffel Heinrich Himmlers erinnerten, erlaubte das nicht; denn ich habe noch den Führer erlebt und musste zu Führers Geburtstag, dem 20. April, in einer Grundschule von Köln, der erzbischöflichen Stadt seit dem Jahre 313, ein Gedicht auf den Führer memorieren, dessen Bild auf dem Pult des Lehrers stand, umgeben von Kerzen und Blumen, denn der Führer genoss göttliche Verehrung, wie Jesus von Nazareth und seine Mutter, die von Gott vor aller Zeit gebenedeite Jungfrau, und Mutter seines Sohnes, also vor der Zeit, bevor Gott Sonne, Mond und Sterne schuf, und weil er Lust auf Mehr hatte, am sechsten Tage auch noch den Menschen, als Frau und Mann, wie nachzulesen in dem Buch mit dem Titel: die Bibel.

Ich wurde also durch einen Hünen von Mann, kam er aus dem Irak, dem Iran, Afghanistan, aus Itzehoe oder Buxtehude, angewiesen, ich solle weiterfahren, aber er unterließ jede weitere Erklärung und da ich die Furcht nicht kenne, obwohl ich nie Türsteher auf Sankt Pauli war, wollte ich noch eine Frage an ihn richten, aber da ich nicht den freundlichen Zeitgenossen überfahren wollte, fuhr ich zum nächsten Parkplatz des Impfzentrums Hamburg, aber der war geschlossen, obwohl ich noch Parklücken entdeckte.

Und ich dachte an die größte Kanzlerin der deutschen Geschichte, eine zweite und dritte hatten wir noch nicht, und ob eine Grüne, Rote, Blaue oder Gelbe der schwarzen Angela folgt ist eine Frage, die so weit und offen ist, wie die Mündung der Elbe in die Deutsche Bucht. Und an der Elbe gehe ich täglich zweimal mit meinem Hund Luca spazieren, und Luca lässt mich vergessen, wenn auch nur für Augenblicke, dass wir Deutschinnen und Deutschen von Frau Merkel, der Pastorentochter aus Hamburg regiert werden.

Bitte, ich komme nie in diesen Teil Hamburgs, rund um die Messe, der nicht zu den schönsten der schönen Stadt Hamburg zählt, aber ich hatte ein Parkhaus gesehen, und siehe da, es gab noch freie Plätze, für 2 Euro die Stunde, und ich gelangte nach einem Fußmarsch, es waren noch 30 Minuten bis zu meinem Impftermin, also kein Grund zur Panik, wieder an das erste Tor des Parkplatzes, um von dort den kürzestes Weg zum Eingang von Peters-Impfzentrum zu nehmen. Peter ist der Vorname unseres Bürgermeisters, der als Peter Tschentscher Mediziner und Politiker ist, und Mediziner hätte bleiben sollen, er hat Molekularbiologe studiert, und ich dachte an den ehemaligen Innensenator von Hamburg, Helmut Schmidt, der bei der großen Sturmflut des Jahres 1962 sich über alle bürokratischen Verordnungen hinweggesetzt und als Bundeskanzler endete, und an dessen Satz – man darf nie die Dummheit von Regierungen unterschätzen.

Ich durfte also nicht den kürzesten Weg, sondern den längeren nehmen und ich überholte mit schnellem Schritt viele Hamburger, die sich auf dem Wege zur Injektion, die vor dem Corona-Tod schützen soll, zum Eingang schleppten, und dabei sah ich viele Lücken, wo ich hätte parken können. Und am Eingang zu Peters-Impfzentrum stellte mir ein weiterer Security-Mann die Frage, wie alt ich wäre, dabei hatte ich den Berechtigungsschein in der Hand und gab ihm diesen zu lesen, und mich überkam die Ahnung, dass er einer von den 7,5 Millionen Deutschinnen und Deutschen sein könne, die weder des Lesens, noch des Schreibens mächtig. Und ich reihte mich, nachdem ich den Eingang des Impfzentrum der Freien und Hansestadt Hamburg überwunden und hinter mich gelassen, in die Schlange der über achtzigjährigen ein, und überlegte, ob ich meine Frau anrufen und ihr sage solle, dass das gemeinsame Abendessen für mich ausfalle, und sie mich weit nach Mitternacht erwarten solle.

Bürgermeister Tschentscher, der Arzt, hätte mich warnen und in dem amtlichen Schreiben seiner Gesundheitsbehörde mitteilen sollen, dass man sich mit Broten, Obst und Wasser oder Tee in der Thermosflasche eindecken müsse, denn auf diese Idee war ich selbst nicht gekommen, denn wie sollte ich? Ich war von der Prämisse ausgegangen, dass ein Impf-Akt nicht eine über Stunden dauernde Belästigung wäre, auch habe ich keinen Rucksack, ich hatte noch nie einen Rucksack, und ich stellte mir die Frage, wer ist denn in dieser Stadt Senator für Gesundheit. Und ich googelte, und stellte fest, die Senatorin für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration ist eine Melanie Leonhard, die, auch noch römisch-katholisch, und das in Hamburg, über das Thema Die Entwicklung eines Familienunternehmen: Die Reeder- und Schiffbauerfamilie Rickmers im deutschen Schiffbau und der deutschen Schifffahrt von 1834 – 1918, an der Universität Hamburg promoviert wurde, und die Vorsitzende der SPD in Hamburg ist, die Nachfolgerin von Olaf Scholz.

Und nach mehr als einer Stunde stand ich endlich im Block D1, und schaute auch da auf Blockwarte. Ich habe die Blockwarte nicht gezählt, aber konnten das Männer sein, die durch die Corona-Pandemie arbeitslosen wurden, und vorher Türsteher auf Sankt Pauli aren, welche Frau Melanie Leonhard, die Nachfolgerin des Olaf Scholz engagiert hatte, der auch noch, zu allem Überfluss Kanzler werden , und Frau Merkel beerben will, und diesen Wunsch auch noch täglich ungefragt verkündet?

Frau Leonhard hat, so dachte ich, weil sie römisch-katholisch ist, die Blöcke in zwölf Schalter unterteilt, weil sie als Katholikin weiß, dass Jesus von Nazareth mit zwölf Fischern vom See Genesareth seine Kirche gründete, aber nur drei Schalter waren besetzt, und vor mir standen Frauen und Männer, die sich seufzend auf Stühlen niedergelassen, die vielleicht der Unternehmer Michael Otto gespendet. Und zwei der Blockwarte, sie kamen aus dem Nahen Osten, liefen an der Reihe der geduldig wartenden auf und ab, sodass ich an Auschwitz zu denken gezwungen wurde, und sagte zu einem, er war der größte unter ihnen und sah aus, wie ein Gotteskrieger aus Saudi-Arabien, er möge Frau Melanie Leonhard, die Senatorin für Gesundheit und Altenpflege anrufen, damit auch die anderen 9 Schalter geöffnet würden, denn ich möchte vor dem Abendessen wieder zu Hause sein, aber die Schalter wurden nicht besetzt, natürlich nicht, wie, auch, denn im Rathaus sitzen wahrscheinlich die besten Organisatoren, die man sich denken und wünschen kann. Und nach einen weiteren Stunde hatte ich endlich den Raum erreicht, wo wieder Stühle standen, während ich die Zeit überbrückte, indem ich mir die Frage stellte, ob irgendeine oder einer der Senatorinnen und Senatoren der Freien und Hansestadt Hamburg, eine Aldi-Filiale leiten könne, und mir kamen erhebliche Zweifel, auch dividierte ich die Zahl der Einwohner Hamburgs durch die Zahl der niedergelassenen Ärzte der Freien - und Hanse-Stadt, und kam zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass, hätte man den niedergelassenen Ärzten die Impfung übertragen, alle Hamburger bereits geimpft wären, und zwar durch alle Altersstufen, vom Kleinstkind bis zur Hundertjährigen, nennen wir sie Erna Dietrich aus Hamburg-Poppenbüttel, vorausgesetzt der Bundesgesundheitsminister, Jens Spahn, geboren in Ahaus-Ottenstein, hätte nicht vergessen, genügend Impfstoff zu bestellen. Aber so folgte seit dem Jahre 2020, nach Jesus Christ, der im Jahre 325 auf dem Konzil von Nicäa durch Kaiser Konstantin zum Gott gemacht wurde – bitte, nichts ist leichter, wenn man Kaiser, Kanzler oder Kanzlerin ist, als einen Gott zu kreieren, denn jeder Mensch schafft sich seinen Gott nach seinem Ebenbilde – auf einen Lockdown, der nächste Lockdown, und Existenzen wurden und werden zu Millionen vernichtet, weil eben die meisten Politiker nicht eine Aldi-Filiale leiten können.

Und in dem Warteraum öffneten sich immer wieder Türen und erschienen junge Frauen, die aus Ländern jenseits der Sahara stammten, und fragend schauten, wer als Nächste oder Nächster den Impfstoff, zwecks Lebensverlängerung, erhalte. Und ich stellte mir die Frage, sind das Ärztinnen oder Medizinstudentinnen, aber ich konnte die schwarzen Schönheiten nicht fragen, weil mich ein Mann mit der Nadel erwartete, der, sie ahnen es, aus dem Nahen Osten in das Land der Verheißung, in Merkels Wunderland emigrierte, denn hatte nicht die Kanzlerin gesagt, der Islam gehöre zu Deutschland, wie das Christentum? Sie hatte das und sie hatte auch gesagt, die Wunderfrau aus der Uckermark: „Wir schaffen das.“ Der Syrer oder war er Afghane, Iraner oder Jemenit, war freundlich, kompetent, und so jung, dass er unmöglich bereits Arzt sein konnte, und ich dachte an meine Hausärztin, deren Helferinnen mich alljährlich gegen Grippe impfen, und an alle niedergelassenen Ärzte Hamburg, die so organisiert sind, dass es keine Warteschlangen in ihren Praxen gibt, denn es handelt sich bei Ärztinnen und Ärzten um Profis und nicht um Politikerinnen und Politiker an deren Wesen nie die Welt genesen wird, eine Tatsache, die seit Jahrtausenden allgemein bekannt ist.

Und nachdem ich den freundlichen jungen Mann aus dem Nahen Osten fragte, ob ich schon geimpft wäre, ich hatte es nicht bemerkt, musste ich noch ein halbe Stunde in einem Warteraum zubringen, ehe ich ein Entlassungsdokument erhielt, und den zweiten Impftermin, und musste noch einmal an Peter Tschentscher und seine Senatorinnen und Senatoren denken, die sich erst im Jahre 2025 der Wiederwahl stellen müssen. Aber so lange Politiker nicht für ihre Taten haften, wie jeder Unternehmer, sondern sich alljährlich aus der Staatskasse eine satte Gehaltserhöhung genehmigen, der Dienst am Volk und für das Volk muss sich lohnen, auch die Renten sind für die Volksvertreter sicher, nimmt die Politikverdrossenheit zu, wie der Meeresspiegel.

Frau Merkel und die Landesfürstinnen und Fürsten, dies wäre mein Vorschlag aber sollten sich zum Staat der Juden aufmachen, um zu sehen und zu lernen, wie man Impfprozesse in Gang setzt, und die selbst von Boris Johnson lernen könnten, wie man´s macht. Und bis Mai, so versprach Joe Biden, der 46. Präsident der United States, sind alle Amerikaner geimpft, die sich impfen lassen wollen. Und die United States haben 328,2 Millionen Einwohner.

Seit sechzehn Jahren wird Deutschland von Frau Merkel regiert, wird von ihr das Parlament auf die Rolle des ohnmächtigen Zuschauers in der Corona-Pandemie degradiert, und ein Ende des Corona-Desasters ist nicht absehbar, denn solange eine Mehrheit der Deutschinnen und Deutschen glaubt, denn der Glaube macht selig, dass das Schicksal der Nation bei Frau Merkel in den denkbar besten Händen liegt, kann man noch lange auf das Ende des kollektiven Wahnsinns warten, auch wenn die Damen und Herren der Opposition im Bundestag höhnen, dass man dilettantischer nicht regieren könne, als eben Frau Merkel. Wer die Kanzlerin unter der Kuppel des Deutschen Reichstages mit Hilfe des Phönix-Kanals beobachtet, kommt bald zu dem Ergebnis, dass diese Frau das politische Pokerspiel, seit dem Untergang der Deutschen Demokratischen Republik, welcher sie nach oben spülte, mit höchster Meisterschaft beherrscht, und weder Dr. Alice Weidel, noch Dr. Alexander Gauland, weder Christian Lindner noch Robert Habeck können diese Frau erschüttern, wie auch nicht die Corona. Und diesem trüben Spiel schaut Bundestagspräsident Schäuble, nach Frank Walter Steinmeier, der mich immer in seinen Reden an die Nation an einen Pastor der Luther-Church erinnert, der zweite Mann des Staates, mit schwäbischer Gelassenheit zu, und fordert nicht die Zustimmung des 19. Deutschen Bundestages zur Corona-Politik der Kanzlerin, sondern denkt mit größter Wahrscheinlichkeit – nach mir die Sintflut.

In Deutschland wird seit dem 27. Dezember, dem dritten Tag nach Weihnachten des Jahres 2020 christlicher Zeitrechnung, in mehr als „400 Corona-Konzentrations-Centern“ geimpft, was für ein schöne Bescherung, und die Zahl der niedergelassenen und aktiven Ärzte in Merkels-Zauberland übersteigt die Zahl 400.000. Wenn man die Einwohnerzahl Deutschlands durch die Zahl der niedergelassenen Ärzte dividieren würde, oder hätte, hätte jeder Arzt im Schnitt zwischen 200 bis 210 Deutschinnen und Deutsche, und alle anderen die in unserem Wunderland leben, impfen müssen, und auch impfen können, wahrscheinlich maximal in drei Wochen neben seiner normalen Praxis, zum Beispiel von 18.00 bis 20.00 Uhr – übrigens auch die Kinder, die, wie der Präsident der Robert-Koch-Instituts feststellte, auch gefährdet sind. Wer hätte das gedacht?

Auf das Ende des Corona-Desasters darf man gespannt sein, und ob Laschet oder Söder den Eid auf die Verfassung ablegen, Olaf Scholz wird es nicht sein, diese Prognose ist nicht allzu gewagt, vielleicht Robert Habeck, der Denker unter den Politikern, oder aber Annalena Charlotte Alma Baerbock, verheiratet mit Daniel Holefleisch, Habecks Co-Vorsitzende, und schwören, dass Gott ihnen beim Regieren helfen möge – was, bitte, ist denn noch absurder? – ist eine offene Frage, die am 24. September an der Urne entschieden wird.



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