Kulturmanager, Literat & Satiriker


31. Januar 2021

Die Welt ist dumm

Die Welt ist dumm, gemein und schlecht,
und geht Gewalt allzeit vor Recht, ist einer redlich, treu und klug, ihn meistern Arglist und Betrug.

Man muss nicht diesen Text des Teufels aus Hugo von Hofmansthals Mysterienspiel Jedermann verinnerlicht haben, um sich die Frage zu stellen, wie behandelt die Regierung Merkel die Menschen ihres Machtbereichs? Der Tod ist jeden Tag allgegenwärtig, und ihm fallen alljährlich bis zu einer Million Menschen zum Opfer. Im Jahre 2019 waren es 939.520, die der Tod aus dem Leben riss, um es mit dem Pathos zu sagen, der an offenen Gräbern aus Pastorenmund tönt.

Die häufigste Todesursache waren Herz- und Kreislauferkrankungen, und im Jahre 2018 erreichte die Zahl der Grippe-Toten, wie das Robert Koch-Institut berichtete, mit 25.100 Opfern einen Höchststand, und wie viele Grippe-Tote die Totengräber im Jahre 2020 bestatten mussten, ist noch nicht bekannt, denn viele Corona-Tote könnten auch der Grippe zum Opfer gefallen sein. Doch im Jahre 2018 ging das Leben, trotz der Grippe-Toten, seinen gewohnten Gang. Die Kirchen und Bordelle hatten geöffnet, wie die Opernhäuser und Konzertsäle. Die Bundesliga spielte vor Publikum, und Hotels und Restaurants hatten von den Küsten der Ost - und Nordsee bis zu den Alpen geöffnet und erwarteten und verwöhnten ihre Gäste. Doch dann drang aus dem Reich der Mitte die Nachricht, dass in Wuhan ein Virus aufgetaucht wäre, der den Staatspräsidenten, Xi Jinping, dazu veranlasst habe, die ganze Stadt unter Quarantäne zu stellen. Und die Kanzlerin horchte auf, und rief sehr wahrscheinlich in Peking an und fragte den Kaiser von China: „Xi, mein Freund, was haben Sie für Erfahrungen gesammelt?“ Und der starke Mann Chinas antwortete: „Ich habe alle Verbindungen von und nach Wuhan gekappt, denn nichts ist in meinem Reich der Mitte unmöglich, und dieses Rezept empfehle ich auch Ihnen – meine Freundin Angela Dorothea.“

So könnte es gewesen sein, nur Frau Merkel kennt die Wahrheit, aber was ist Wahrheit? Eine Frage, die schon Pontius Pilatus an den Wanderprediger aus Galiläa, einen Mann mit Namen Jesus gestellt haben soll, wie der Evangelist Matthäus der Nachwelt berichtete, der die Geschichte von Jesus nur vom Hörensagen kannte, und Frau Merkel, deren Charme unerreichbar, wie auch nicht zu übertreffen ist, überraschte nicht nur die Damen und Herren der SPD an ihrem Kabinetttisch, indem sie wahrscheinlich das Heilverfahren des Chefs der Kommunistischen Partei Chinas auf die Bundesrepublik Deutschland anwendete, und die Kanzlerin, welche die Grünen und die Roten, doch weniger die eigenen Schwarzen mit der Botschaft erfreute, dass der Islam zu Deutschland gehöre, wie die katholische Kirche und die Kirchen der Reformation, wurde so beliebt, wie selten in den Jahren ihrer Kanzlerschaft, und es würde nicht einmal die Roten, Grünen, Blauen, Gelben und Tiefroten wundern, wenn Frau Merkel zu ihrem allzeit Getreuen, Peter Altmaier, dem Mann für alle Fälle – wer kann sich diesen Mann nicht als Bischof der Kirche von Rom vorstellen? – sagen würde, ich glaube Altmaier, ich sollte bei meiner großen Beliebtheit beim mündigen Bürger auch ein fünftes, sechstes und siebtes Mal antreten, denn nur 22 Prozent können sich Armin Laschet als Kanzler vorstellen, und die Deutschinnen und Deutschen sagen mehrheitlich zu allem ja und Amen, was ich tue und lasse.

Dass ich die Restaurants, die Geschäfte, sowie Kultur – und Freizeiteinrichtungen schließen ließ, finden 63 Prozent der Deutschinnen und Deutschen, laut dem neusten Politbarometer, mit dem Zweiten sehe ich besser, gut. Die Schulschließungen finden 59 Prozent richtig und 36 Prozent falsch. Und ich glaube, wenn ich den ehelichen Geschlechtsverkehr verbieten würde, Altmaier, fänden das auch 66 Prozent der Deutschinnen und Deutschen als eine Corona-bedingte Maßnahme gut, wenn nicht ausgezeichnet, die man auch auf den außerehelichen und außerordentlichen Geschlechtsverkehr ausdehnen sollte, denn dass man sich nur noch mit einer Person treffen darf, die nicht zum Haushalt gehört, finden ja 60 Prozent der Deutschinnen und Deutschen gut, und das engt ja auch die Möglichkeiten zum außerehelichen Geschlechtsverkehr dramatisch ein.

Bitte, wem solche Worte und Taten der großen Merkel eventuell absurd vorkommen sollten, dem empfehle ich das Leben der Kaiserin Maria Theresia von Habsburg zu verinnerlichen, die von 1740 bis 1780 regierte, und im Jahre 1752 den Jesuiten Ignaz Parhamer, der Name wurde nicht von mir erfunden, mit der Gründung einer Keuschheitskommission beauftragte, welche den außerehelichen Geschlechtsverkehr bekämpfen durfte. Eine Aufgabe, welcher sich die Mitglieder der Gesellschaft Jesu mit Freuden annahmen und zur Zuchtrute griffen, wann immer die Lust sie überkam, um die Wienerinnen mit den Freuden bekannt zu machen, die in Hölle und Fegefeuer auf sie warteten, erfunden von den Kirchenvätern Augustinus und Papst Gregor dem Großen, beide Heilige der Ecclesia, der angeblich einzig wahren Kirche, zum Heile aller katholisch Zwangsgetauften.

Und wer denkt nicht an den Kampf der Virologen im Merkel – und Söderland, die Herren Drosten, Streeck und Kekulé.

Die Kanzlerin und die 16 Landesfürstinnen und Fürsten einigten sich, ohne den Bundestag und die Landesparlamente einzubinden – so geht Demokratie heute – , auf die Zahl 50 in der Corona-Pandemie, denn diese haben sie frei erfunden. Und warum die Zahl 50 und nicht die Zahl 100, 200, 400, 800 oder 1.600, 3.200 oder 6.400 Corona-Infizierte bei 100.000 Einwohnern, die dazu führten, dass das Land von Nord bis Süd und von Ost bis West sich in Angst und Panik verlor? Warum schon bei 50 Infizierten? Sollte die Zahl 50 etwa eine Glückszahl sein, wie die Opposition höhnte, höhnt und weiter höhnen wird, allen voran die Damen und Herrn der AfD, die Frau Merkel Versagen auf der ganzen Linie attestieren, und sie immer wieder unter der Kuppel des Reichstages bitten, auf Grund ihrer Inkompetenz ihren Platz zu räumen?

Man denkt zwangsläufig an eine Pokerspielerin mit gezinkten Karten, wenn Frau Merkel unter der Kuppel des Reichstages sitzt, und der stets griesgrämig wirkende Präsident des Deutschen Bundestages, Wolfgang Schäuble, der ehemalige Finanz – und Innenminister, nach der Geschäftsordnung die Abgeordnetinnen und Abgeordneten zur selten freien Rede aufruft, denn welche und welcher dieser Rednerinnen und Redner ist der „freien Rede“ mächtig, und die ihrer mächtig sind, sind wenige – die Kanzlerin ist es nicht.

Und aus dem Munde des Virologen Hendrik Streeck durfte der tiefverunsicherte Souverän, das Volk, nicht wenige benutzen auch das Wort Stimmvieh, welches die Wahrheit besser verdeutlicht, und am 26. September wieder zu den Urnen darf, erfahren, dass die Zahl 50 von Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner abgesegnet wurde, damit die Gesundheitsämter die Kontaktketten verfolgen konnten. Es ging also eigentlich um die einfache Frage, was können die Gesundheitsämter leisten und wann sind sie heillos überfordert. Und man einigte sich auf die Zahl 50, eine politische Zahl so der Virologe Streeck, die auf keinerlei wissenschaftlicher Erkenntnis beruht. Motto, wir legen uns jetzt mal auf die Zahl 50 fest, und auch Peter Altmaier fand wahrscheinlich, dass dies eine Zahl wäre, mit der man leben könne, vor allem er und die Mitglieder von Merkels Grusel-Kabinett.

Und da sind die Intensivstationen und die Frage beschäftigte den Volljuristen Jens Spahn, wann stoßen diese an ihre Grenzen, bei 10.000, 20.000 oder 30.000 Infizierten? Auch wird seit Jahren, mindestens jedoch so lange, wie Frau Merkel regiert, darüber geklagt, dass es zu wenig Pflegekräfte gebe, und darum sei die Frage erlaubt, warum werden diese Frauen und Männer, wie auch in der Altenpflege so miserabel für ihre Schwerstarbeit bezahlt, während ein Minister nach vier Jahren für seinen Dienst gegen das Volk, bitte nicht lachen, bereits eine Rente erhält, von welcher 95 Prozent des Souveräns, sprich die Deutschinnen und Deutschen, nur träumen können, die durch die Merkel-Administration auch noch bestraft werden, wenn die Ehepartnerin stirbt, die für ihre Rente Jahrzehnte arbeitete, und die Rente des Hinterbliebenen zu hoch ist? Dann wird die Rente der verstorbenen Ehefrau oder des Ehemannes schamlos durch den Merkel-Staat, sprich Führerinnen-Staat kassiert, und die CDU/CSU, die sich am christlichen Weltbild orientiert – wenn die Parteichristen die Geschichte ihrer Kirchen kennen würden, würden sie sich nicht auf dieses Weltbild berufen – klatschen auch noch zu jedem Un – und Irrsinn, den die Regierung Merkel anrichtet.

Und wer erinnert sich nicht des Sommers 2020, dem Sommer des absoluten Missvergnügens, als die zwei Kandidaten für die Merkel-Nachfolge – Söder, der Führer der Bayern, und Laschet, dessen Licht über Nordrhein-Westfalen leuchtet, sich gegenseitig in ihrer Corona-Politik zu übertreffen versuchten, und sich immer noch steigerten, denn die Fragerinnen und Frager der Forschungsgruppe Wahlen, wie auch die von Allensbach, Kantar, Forsa, GMS, Infratest, Insa und Yougov signalisierten – die Mehrheit der Bundesrepublikaner glaubt an euch, und ihr führt uns aus dem Chaos in das helle Licht der Zukunft. Und wer lag und liegt auf Platz Eins auf der Skala der Beliebtheit? Es ist weder Igel noch Hase, auch nicht Söder und Laschet, weder Spahn, noch Scholz, noch Habeck – nein man lese und staune – es ist Frau Merkel. Und so muss man befürchten, dass Frau Merkel solange regieren könnte, wie die Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, die, am 2. Mai 1729 im Schloss der Pommerschen Herzöge in Stettin geboren, als Katharina II., die Große von Russland, am 17. November 1796 in Sankt Peterburg starb, 36 Jahre das Riesenreich regierte, das Osmanische Reich bekämpfte und durch einen ihrer zahlreichen Liebhaber, Fürst Potjomkin die Krim für Russland eroberte.

Aber die große Katharina war nicht nur Zarin von Russland, sondern auch Herzogin von Schleswig-Gottorp, denn sie heiratete Karl Peter Ulrich von Schleswig-Holstein-Gottorf, der am 21. Februar 1728 in Kiel geboren, durch seine Tante, Zarin Elisabeth von Russland, adoptiert wurde, weil Tante Elisabeth aus dem Haus Romanow keine Kinder gebar, und ernannte ihn im Jahre 1742, der junge Holsteiner war 14 Jahre alt, zum Thronfolger. Die Mitglieder der Jungen Union können auch mit 14 Jahren Mitglied werden, ob sie allerdings als Kanzler oder Minister enden, ist eine offene Frage.

Die große Katharina war auch durch die Verehelichung mit Karl Peter Ulrich von Schleswig-Holstein-Gottorf, Herrin von Jever, wo seit dem Jahre 1848 – es war das Revolutionsjahr, in welchem auch das „Kommunistische Manifest“ von Marx und Engels erschien, die Bibel aller Kommunisten und das Glaubensbuch der DDR, in welchem die Deutschen gegen ihre Herrschaften von Gottes Gnaden aufbegehrten – Bier gebraut wurde, wie das Land, so das Jever, dem ureigenen Geschmack seit über 170 Jahren.

Zar Peter III Fjodorowitsch Romanow, alias Karl Peter Ulrich von Schleswig-Holstein-Gottorp, war der erste Zar aus dem Hause Romanow-Schleswig-Holstein-Gottorp, und es folgten noch Paul I., Alexander I., Nikolaus I., Alexander II. und III. und Nikolaus II., der Lenin mit seiner Familie zum Opfer fiel. Er wurde durch den Patriarchen von Moskau und Russland der Russisch-Orthodoxen Kirche, Alexis II., am 20. August des Jahres 2000, gemeinsam mit seiner Frau, Alix von Hessen-Darmstadt, ihr Ratgeber war der Mönch Rasputin, seinen vier Töchtern und seinem Sohn Alexis, dem Zarewitsch, heiliggesprochen, und Präsident Putin war Zeuge der Heiligsprechung.

Vielleicht sollte sich der Nachfolger von Angela Dorothea Merkel, ob Habeck, Laschet, Söder, oder wird doch auf die Frau aus der Uckermark wieder eine Frau folgen – nämlich Annalena Charlotte Alma Baerbock, verheiratete Holefleisch, nicht nur nach Westen, über den Atlantik, sondern auch nach Osten schauen, und sich der deutsch-russischen Geschichte erinnern, denn ohne Michail Gorbatschow, hätten die Deutschinnen und Deutschen nie das Vergnügen oder Missvergnügen gehabt mit der Politik Frau Merkels konfrontiert zu werden.

Und die Bundesregierung bezifferte den Verlust in der Kulturbranche, bedingt durch die Corona-Pandemie im März 2020 auf 28 Milliarden Euro, und wie gravierend die Verluste sind, zeigt die Ernst & Young-Studie „Rebuilding Europe“, in welchem 90 Prozent Verluste für die Bühnenkünste, 76 Prozent in der Musikbranche, 56 Prozent in der Bildenden Kunst und 30 Prozent in der Buchbranche aufgelistet werden. Es handelt sich dabei um einen Personenkreis von rund 600.000 Kulturschaffenden. Jedem wird geholfen, tönten die Politiker in Bund, Ländern und Kommunen, doch wer in die Grundsicherung gehen musste, weil Frau Merkel und die Landesfürsten, die sich selbst schamlos aus der Staatskasse bedienen, und noch immer tiefer in sie greifen, durfte und darf nicht dazu verdienen, wird also vom Einkommens – zum Arbeitslosen degradiert. Übrigens der Landesfürst von Thüringen, ein Mann, der auf den Namen Bodo Ramelow hört, soll die Bundeskanzlerin Merkelchen genannt haben, und muss sich dabei unendlich groß vorgekommen sein. Ob aber Bodo Ramelow, im Hinblick auf die Landtagswahlen im „Grünen Herzen Deutschlands“ nach der Stimmauszählung Björn Höcke, Höcklein oder Höckchen nennt, werden wir vielleicht noch hören – am 26. September des Jahres 2021, dem letzten Jahr, in welchem Frau Merkel ihre hohe Regierungskunst zelebriert, oder folgt doch noch auf Merkel – Frau Merkel?

Seit einem Jahr ziert sich die von Frau Merkel angeführte Bundesregierung den „Lebenskünstlern“, so soll es aus dem Wirtschaftsministerium getönt haben, den Schaden zu ersetzen, den das vierte Merkel-Kabinett zu verantworten hat. Ist eigentlich Herrn Scholz, sein Vorname ist Olaf, bewusst, der Mann soll angeblich das Finanzministerium leiten, dass Künstler Steuern zahlen?

Frau Merkel, die Pastorentochter, hat einen Eid auf die Verfassung geschworen und dabei treuherzig, auch Gott um Hilfe gebeten, denn der Text der Eidesformel lautet: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“ Und diese Worte schallten bis jetzt viermal aus Merkels Munde, nur einer der Kanzler hatte den Mut bei seinem Amtseid auf die Hilfe Gottes zu verzichten – Gerhard Schröder.

Wird Frau Merkel die Bundesrepublik Deutschland in der Corona-Pandemie noch weiter in den Sumpf steuern, denn sie und ihre Minister, und die Landesfürstinnen und Fürsten schaffen es nicht einmal das Impfen zu organisieren? Werden sie weiter wursteln wie bisher, oder hat die Kanzlerin doch noch eine zündende Idee. Auf das Wahljahr 2021 und seine Ergebnisse darf man gespannt sein.



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